Die Zahl der beim Detmolder Amtsgericht angemeldeten Insolvenzverfahren ist stark rückläufig. 78 Unternehmen mussten im ersten Halbjahr 2014 den Gang zum Insolvenzrichter antreten. „Die lippische Wirtschaft ist gut aufgestellt. Nachdem bereits im letzten Jahr die Zahl der Insolvenzen rückläufig war, ging sie im ersten Halbjahr 2014 erneut um ein Fünftel zurück“, interpretiert Axel Martens, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold (IHK Lippe), dieses positive Ergebnis. Das ist der tiefste Stand der Insolvenzen seit 2008.
In erster Linie waren Freiberufler sowie wissenschaftliche und technische Dienstleister (18 Fälle) von einer Insolvenz betroffen. Das entspricht einer Verdreifachung im Vergleich zum Vorjahr. 13 Insolvenzen (Vorjahr 21) meldete der Handel. 12 Insolvenzen (Vorjahr 17) betrafen das Baugewerbe. 10 Anträge (Vorjahr 13) kamen aus dem Gastgewerbe. Im verarbeitenden Gewerbe halbierte sich nahezu die Zahl der Insolvenzen auf sieben Anträge. 590 Arbeitsplätze (Vorjahr 1.282) waren durch diese Insolvenzen betroffen. Rund 40 Prozent der insolventen Unternehmen hatte keine Arbeitnehmer.
Neben den Unternehmen beantragten im ersten Halbjahr diesen Jahres 214 (+ 13,2 Prozent) weitere Schuldner die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Dabei handelte es sich fast ausschließlich um Verbraucherinsolvenzen.
Die Gesamtzahl der Insolvenzen war mit 292 Schuldnern um 2,1 Prozent (NRW -7,7 Prozent) höher, als im Vorjahreszeitraum. Die hieraus resultierenden Forderungen summierten sich nach vorläufigen Ergebnissen auf 61 Millionen Euro (Vorjahr 240 Mio. Euro)
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