Auf Englisch bittet Karla Gabriela aus Mexiko Yohan aus Frankreich um einen Hammer, damit sie ein Brett befestigen kann. Sie sind zwei der neun Teilnehmer des Internationalen Workcamps, das zurzeit in Blomberg stattfindet. Bereits zum fünften Mal kommen junge Erwachsene aus der ganzen Welt in der lippischen Stadt zusammen, lernen die deutsche Kultur kennen, tauschen sich aus und arbeiten gemeinsam an einem nachhaltigen Projekt für die Erhaltung des Jugendzentrums „Paradies“. Drei Wochen leben und arbeiten die jungen Erwachsenen aus Mexiko, Spanien, der Türkei, Frankreich, Kenia und Deutschland Seite an Seite, der interkulturelle Austausch läuft in dieser Zeit ganz ungezwungen und selbstverständlich. „Der Jugendaustausch ist der einfachste und beste Weg, um international näher zusammenzurücken“, erläutert Karl-Eitel John, beim Kreis Lippe Verwaltungsvorstand für den Bereich Jugend und Soziales, die Vorteile des Programms. „Die jungen Leute sind aufgeschlossen und neugierig auf andere Kulturen. Ihre Erfahrungen nehmen sie wieder mit in ihr Heimatland und fördern dadurch ein gemeinsames Verständnis.“
Bei einem Besuch des Kreises Lippe, der das Internationale Workcamp aus Mitteln des Kinder- und Jugendförderplans unterstützt, erhielten die jungen Erwachsenen einen Einblick in den parlamentarischen Bereich und konnten mit Verwaltungsvorstand John sowie Petra Jürgens und Ekkehardt Loch von der Jugendförderung über die Situation der Jugendlichen in Deutschland und ihren Herkunftsländern diskutieren. Nach einem regen Austausch waren sich die Camp-Teilnehmer einig, dass in Deutschland und insbesondere im Kreis Lippe viel in die Jugendarbeit investiert wird. Darüber hinaus zeigten sie sich an den Möglichkeiten der Beteiligung von Jugendlichen an politischen Prozessen interessiert. Auch die Freizeit kam nicht zu kurz: Am Donnerstag wurde das Schützenfest in Blomberg besucht, bevor es am Wochenende nach Hamburg ging.
In Kooperation mit dem Verein ICJA Freiwilligenaustausch weltweit e. V. und lokalen Partnern, wie der Euwatec GgmbH, wird das Projekt in Blomberg realisiert. Untergebracht sind die jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 27 Jahren im Feriendorf. Dadurch kommen sie nicht nur mit Einwohnern, sondern auch mit Geflüchteten in Kontakt. Das zentrale Anliegen des Austauschs, nationale und kulturelle Vorurteile abzubauen sowie gegenseitige Akzeptanz und Toleranz auszubauen, wird dadurch intensiv gefördert. Während ihres Aufenthalts werden die Teilnehmer von Mitarbeitern der Stadt und des Jugendzentrums Paradies ganzheitlich betreut.
BUZ
Mitarbeiter der Stabstelle Jugendhilfeplanung des Kreises Lippe, Camp-Teilnehmer sowie Mitarbeiter der Euwatec Ggmbh und Betreuer des Jugendzentrums Paradies kommen im Kreistagssitzungssaal unter der lippischen Rose für ein Erinnerungsfoto zusammen.
«« vorheriger Beitrag: Schützenfest in Meiersfeld
nächster Beitrag: Kaffeezeit und Hüpfburg beim FußballCamp. »»