Noch haben wenige Geflüchtete einen Antrag auf Arbeitslosengeld II beim Jobcenter Lippe gestellt. Die meisten müssen noch darauf warten, dass über ihren Asylantrag entschieden wird. „Wir wissen aber natürlich, dass dies erst die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm ist und sich die Lage auch in den Jobcentern im Laufe des Jahres ändern wird“, erklärt Jobcenter-Vorstand Henning Matthes. Daher wolle er die Zeit nutzen, um das Jobcenter bestmöglich auf die kommenden Herausforderungen vorzubereiten. Dafür hat das Jobcenter unter anderem nun die in Lippe ansässigen Bildungs- und Beschäftigungsträger zu einem gemeinsamen Ideen-Workshop eingeladen.
„Wir sind bei den Trägern auf sehr offene Ohren gestoßen. Denn es ist allen klar, dass wir die Aufgabe der beruflichen Integration nur gemeinsam bewältigen können“, freut sich Matthes. Zusammen mit den Vertretern der 16 geladenen Bildungs- und Beschäftigungsträger wurden Ideen für Angebote und Aktivitäten gesammelt, die Flüchtlingen mit Bleiberecht bei der Integration in die deutsche Gesellschaft und den Arbeitsmarkt helfen können. „Das Erlernen der deutschen Sprache ist natürlich das A und O. Aber wir müssen von Anfang an auch die berufliche Qualifikation im Blick haben“, so Matthes. So müssten gemeinsam Wege gefunden werden, auch bei Personen, die kaum Deutsch sprächen, die beruflichen Vorkenntnisse, Fähigkeiten und Interessen herauszufinden und an die Erfordernisse des lippischen Arbeitsmarktes anzupassen.
Aus den ersten Erfahrungen im Umgang mit der neuen Personengruppe sind über 60 Anregungen beim gemeinsamen Ideen-Workshop gesammelt worden. Das Jobcenter wird mit diesen zahlreichen Impulsen nun ein Konzept mit Angeboten für Flüchtlinge erarbeiten.
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