FC-Coach Knut Winkelmann hatte seine Elf eigentlich gut auf dieses Spiel eingestellt. Die Aufstellung machte Sinn und die Mannschaft war entschlossen, dem Favoriten einiges entgegenzusetzen und eventuell sogar etwas aus dem Siegerland mitzunehmen, nachdem das im Hinspiel ja auch schon gelungen war. Jedoch waren schon nach vier Minuten alle Planungen Makulatur. Denn da führte Siegen schon mit 2:0. Am Ende stand für die FCFrauen eine 0:5 Niederlage zu Buche – sicherlich etwas zu hoch, aber letztlich nicht unverdient.
Aufgrund der Aufstellung des Gegners war der FC-Trainer gerade dabei, kurz nach dem Anpfiff noch zwei Änderungen in den Zuordnungen vorzunehmen, als sich schon in der zweiten Spielminute offenbar niemand für Jana Katharina Peter zuständig fühlte, die ungehindert aus 20 Metern abziehen konnte und FC Torfrau Rabea Einhorn – zudem noch von der Sonne geblendet – keine Chance ließ. Die zweite kalte Dusche folgte nur 2 Minuten später, als Siegens Laura Peter mit einem weiteren Kunstschuss aus spitzem Winkel den Ball – vom langen Innenpfosten abprallend – im Tor unterbringen konnte. Das ließ nichts Gutes ahnen. Jedoch fingen sich die Lipperinnen allmählich und kamen ihrerseits durch Jennifer Friedel zu zwei Top-Chancen, als sie einmal allein vor der gegnerischen Torhüterin auftauchte und kurz danach einen wundervollen Kopfball an die Latte setzte. Das Tor fiel dann in der 22. Minute aber auf der anderen Seite – wieder mit einem Distanzschuss. Mit dem 3:0 ging es auch in die Halbzeit.
Die DonVoß-Frauen spielten auch im zweiten Durchgang zeitweise nicht schlecht, jedoch kombinierte der ballsichere Regionalligaabsteiger insgesamt flüssiger, war oft den berühmten Tick schneller am Ball und fand auch in Bedrängnis mit schnellem Erkennen der Spielsituation immer noch Lösungen und sich anbietende Mitspieler. In der 51. Minute war das Spiel mit dem 4:0 für Siegen praktisch entschieden. FC-Torfrau Rabea Einhorn, die kurzfristig für die am Oberschenkel verletzte Annika Schlosser hatte einspringen müssen, unterlief zu allem Überfluss 7 Minuten später auch noch das Missgeschick, dass ihr ein „Trullerball“ zum 0:5 durch die Hände glitt. Die letzten 30 Minuten konnten die FC-Frauen ihren Kasten dann sauber halten.
Mit den Sportfreunden Siegen hatte die bessere und reifere Mannschaft gewonnen, auch wenn das 5:0 den Qualitätsunterschied sicherlich ein wenig überzeichnet. „Punkte werden wir uns wohl gegen andere Gegner holen müssen. Gegen die Topteams der Liga muss schon vieles zusammenpassen, wenn wir da was mitnehmen wollen. Wir denken aber ohnehin nur von Spiel zu Spiel“, zog Heino Grollich als FC-Mannschaftsverantwortlicher ein realistisches Fazit.
Es wird nicht leichter: am kommenden Sonntag gastiert der Tabellenzweite FFC Recklinghausen bei den Lipperinnen. Voraussichtlicher Austragungsort: Jahnplatz Lemgo um 13.00 Uhr
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