„Wer von euch hat sich schon einmal eine Schürfwunde zugezogen?“, fragt Michelle Wollny die Kinder der Johanniter-Kita Burg Sonnenschein, die vor ihr neugierig im Kreis sitzen. Alle Hände schnellen in die Höhe! „Und was haben eure Eltern dann gemacht?“, möchte Wollny weiter wissen. „Ein Pflaster darauf gemacht“, antwortet die fünfjährige Lara eifrig. Aber nicht nur Erwachsene sollten Erste-Hilfe leisten können – und genau das vermittelt das Johanniter-Konzept „Ersthelfer von morgen“ Kindern auf spielerische Art.“ Hingehen, trösten und Hilfe holen sind wichtige Bestandteile der Ersten Hilfe. Das können auch Kinder“, erklärt die Erste-Hilfe-Trainerin.
Für die Kinder der Burg Sonnenschein, die im kommenden Sommer eingeschult werden, werden im letzten Kita-Jahr verschiedene Projekte angeboten. Kita-Leitung Sabine Lohmeier berichtet: „In meiner täglichen Arbeit sehe ich, dass Kinder ein großes Bedürfnis haben, anderen zu helfen und da möchten wir sie auch abholen. Deshalb bieten wir für unsere „Vorschulkinder“ immer diesen besonderen Erste-Hilfe Kurs an.“
So lernen Lara und ihre Freunde an diesem Vormittag in praktischen Übungen kleine Pflastertricks für Finger, Ellbogen und Knie sowie den Umgang mit Verbandspäckchen und elastischer Binde. Dabei versorgen sich die Kinder gegenseitig mit Verbänden um Arm und Kopf und vergessen bei der „Erstversorgung“ auch ihre Erzieherinnen nicht. Weitere wichtige Themen sind außerdem die richtige Anwendung der Kälte-/Wärmedecke aus dem Auto, das Binden des Dreieckstuchs und das Wählen des Notrufs.
„Kinder können zum Teil besser als Erwachsene Erste Hilfe leisten. Sie haben einfach keine Hemmungen“, weiß Wollny. Deshalb sei es auch so wichtig, Kinder früh an dieses wichtige Thema heranzuführen. Dies fördere die Bereitschaft zum Helfen und führe dazu, dass spätere Generationen ganz selbstverständlich Erste-Hilfe leisten.
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