Klaus Geise, Karsten Fahrenkamp und Walter Albert freuen sich über die endlich geschlossene Kooperation.

Klaus Geise, Karsten Fahrenkamp und Walter Albert freuen sich über die endlich geschlossene Kooperation.

Das Hermann-Vöchting-Gymnasium Blomberg (HVG) und der Luftsportgemeinschaft Lippe-Südost e. V. haben soeben eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Ziele der Kooperation sind die Förderung der Jugend und des Nachwuchses im Luftsport, sowie die Erhöhung des Angebotes für den Anwendungs- und Praxisbezug in den sogenannten MINT Fächern (mathematisch-naturwissenschaftliche Fächer). Die entstehende Schülerfluggemeinschaft wird künftig also von der Luftsportgemeinschaft betreut und geleitet.

 

Ursula Hahne Eichhorn erklärte die Sinnhaftigkeit dieser Kooperation aus Sicht der Eltern wie folgt: „Meine drei Kinder sind nun alle schon erwachsen, sind jedoch noch immer Mitglieder der Luftsportgemeinschaft. In diesem Verein haben sie viel gelernt. Technisches Verständnis, Teamarbeit und vor allem Verantwortung, all das bereits im Alter von 14 Jahren. Ich finde es gut, dass es diesen Verein gibt und das es nun zu dieser Kooperation kommt.“ Viele Anläufe hat es dazu bereits in der Vergangenheit gegeben erklärten Schulleiter Karsten Fahrenkamp und der erste Vorsitzende des Vereins Walter Albert. Manchmal war es der Vorstand, der zu zögerlich in der Umsetzung gewesen sei, dann waren die Schüler nicht länger am HVG und der eigentliche Wunsch verließ erneut im Sande.

 

Von einer win-win-Situation sprachen alle Beteiligten. Für den Verein ist es die Möglichkeit wieder junge Menschen für den Flugsport zu begeistern und den sich ausdünnenden Mitgliederzahlen in der Mitte (auf das Alter bezogen) entgegen zu wirken, für die Schule die Möglichkeit zur Vermittlung von praktischen Inhalten zur Untermauerung des theoretisch Gelernten. Auch Schulleiter Fahrenkamp untermauerte den Stellenwert des Vereins für die Gesellschaft: „Es gibt wohl kaum eine Sportart, bei der junge Menschen so früh an ganz viel Verantwortung herangeführt werden. Im Alleinflug mit einem Segelflugzeug im Wert von 100.000 Euro unterwegs zu sein, ist nur eine Facette. Die Schüler werden zu Piloten ausgebildet und nehmen am engen deutschen Luftverkehr teil“ und spielte auf die damit verbundene Persönlichkeitsentwicklung der Kinder an.

 

Auch aus Düsseldorf gibt es die eindeutige Empfehlung zum Eingehen solcher Kooperationen. Die Schulzeiten drängen sich immer mehr in den Nachmittagsbereich. Eine Zeit, die früher den Vereinen vorbehalten gewesen ist. Durch derartige Kooperationen bekommen die Vereine ein „Stück vom Kuchen“ zurück und die Kinder erfahren eine in Summe noch bessere Ausbildung.

 

Stellvertretend für die Stadt Blomberg, hat auch Bürgermeister Klaus Geise als Schirmherr der Kooperation, die Vereinbarung unterzeichnet. Geise begrüßt die Kooperation außerordentlich und freut sich sowohl für die Stadt, als auch persönlich: „Den Schülern wird die Möglichkeit gegeben, Themen unserer Industriegesellschaft in der Praxis zu verarbeiten. Gerade dieser Bereich ist natürlich prädestiniert dafür.“ Nicht unerwähnt ließ Bürgermeister Geise, dass Blomberg durch das Vorhalten eines solchen Vereines auch ein Alleinstellungsmerkmal vorhanden sei. Welche Stadt unserer Größe hat schon einen Flugplatz? Kleine Stadt, die eben alles hat! „Die Vereinsförderung und die Förderung der Schülerinnen und Schüler liegen natürlich im Interesse der Stadt und stellen einen echten Mehrwert dar. Es freut mich, dass diese Kräfte durch die Kooperation gebündelt werden“, so Geise.

„Die Kooperation beginnt mit dem heutigen Tag, die Vermittlung theoretischer Inhalte an SchülerInnen durch die Luftsportgemeinschaft kann ab sofort erfolgen, in den praktischen Teil werden sie dann ab Anfang April eingebunden“, erläuterte Walter Albert die weitere Vorgehensweise. Vermutlich wird es auch einen Flugtag als Infoveranstaltung geben, um das Interesse der Schüler zu fördern. In jedem Fall funktioniert die Vereinsarbeit unter dem Vorsitz von Walter Albert und Dirk Kattermann (2. Vorsitzender) hervorragend. Seitdem die Pressearbeit organisierter abläuft und der Verein den aktiveren Umgang mit weiteren Organisationen pflegt, steigen auch wieder die Mitgliedszahlen. Im letzten Jahr durften sich die LSG über einen Zuwachs von 14,2 % freuen, darunter auch einige Jugendliche.


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