„Das ist absolutes ein Novum für den Bevölkerungsschutz des Kreises Lippe“, sagt Landrat Friedel Heuwinkel bei der Indienststellung der neuen Rettungswache am Klinikum in Lemgo. Erstmals sind hier in einer Wache gleich zwei Hilfsorganisationen – und damit Rettungskräfte und Notarzt – unter einem Dach vereint. Die neue Wache an der Rintelner Straße wird zukünftig Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes Lippe e.V. und der Johanniter-Unfall-Hilfe Lippe-Höxter e.V. beheimaten. Der Kreis Lippe stellt den Rettungswachenleiter.
Die in die Jahre gekommene bisherige Wache an der Pagenhelle und das Provisorium des Notarztstandortes am Schwesternwohnheim wurden den immer komplexer werdenden Anforderungen an einen modernen Stützpunkt nicht mehr gerecht. Hinzu kam, dass die bisherigen Unterbringungsmöglichkeiten für Einsatzpersonal und Fahrzeuge an ihre Grenzen gestoßen waren.
„Ein neuer Standort musste her und für uns war schnell klar, wo die neue Wache entstehen soll“, meint Landrat Heuwinkel. Meinolf Haase, Leiter des Bevölkerungsschutzes des Kreises Lippe, bekräftigt: „Der Standort am Klinikum in Lemgo ist für uns ideal. Zum einen sind die Rettungsfahrzeuge, nachdem sie einen Patienten ins Klinikum gebracht haben, in kürzester Zeit wieder einsatzbereit.“ Zum anderen sei mit der Wahl dieses Standortes sichergestellt, dass sämtliche Ortsteile im Rettungswachenbereich weiterhin innerhalb der vorgegebenen Zeit erreichbar sind.
Innerhalb von nur einem Jahr ist eine moderne Rettungswache entstanden, die Platz für zehn Rettungskräfte und sechs Einsatzfahrzeuge bietet. Der Kreis Lippe verfügt jetzt über eine weitere moderne Wache, die wesentlich zur nachhaltigen Sicherstellung der Notfallversorgung im lippischen Norden beiträgt. „Besondere Priorität hatte für uns, dass wir nun auch in Lemgo auch über einen Schwarz-Weiß-Bereich verfügen“, erklärt Haase. In diesem Bereich werden bei Infektionseinsätzen die Einsatzkleidung und Fahrzeuge systematisch gereinigt, um eine Ausbereitung der Infektion zu vermeiden. Darüber hinaus wurde Wert auf eine zukunftsweisende energieeffiziente Bauweise gelegt. Hierdurch können Betriebskosten minimiert werden. Synergieeffekte boten sich auch dadurch an, dass der Bau der Wache in einem Gesamtpaket zusammen mit dem Bau der Pflegeeinrichtung am Klinikum vergeben werden konnte. „Hierdurch konnten erhebliche Kosten im sechsstelligen Bereich eingespart werden“, so der Landrat.
Mit der Indienststellung der neuen Wache durch Landrat Friedel Heuwinkel endet einer Zeit von Provisorien. Die übergangsweise Unterbringung von Fahrzeugen bei der Feuerwehr Lemgo und am Feuerwehrausbildungszentrum hat nun ein Ende.
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