Ausschuss-Stadt-BlombergDer Hauptausschuss hat in seiner Sitzung am 28.01.2015, den Antrag von Ortsvorsteherin Gabriele Licht (Eschenbruch) auf Beförderung von Grundschulkindern zur Grundschule Am Weinberg, Anfahren der Bushaltestelle „Rathaus“, zur weiteren Beratung an den Ausschuss für Schule, Sport und Kultur verwiesen. Mit Schreiben vom 26.11.2014 beantragt die Ortsvorsteherin des Ortsteiles Eschenbruch, Frau Gabriele Licht, wohnhaft Eichenkamp 28, 32825 Blomberg, für SchülerInnen aus Eschenbruch, die die Grundschule Am Weinberg besuchen, das zusätzliche Anfahren der nächstgelegenen Bushaltestelle „Rathaus“ (siehe Anlage). Die Anregung wird von 109 Unterstützungsunterschriften getragen.

In der Begründung wird ausgeführt, dass die Kinder aus Eschenbruch und von der Steinkuhle, die die Grundschule am Weinberg besuchen, an der Haltestelle Jugendzentrum aussteigen und allein den Weinberg hinauf zur Schule laufen müssen. Insbesondere zur 2. Schulstunde, die um 8.35 Uhr beginnt, kommen die Kinder regelmäßig zu spät, weil der Bus lt. Plan erst um 8.31 Uhr am Jugendzentrum hält. In einem Schreiben der Schulleitung der Grundschule am Weinberg wird ausgeführt, dass die Busse in der Regel so rechtzeitig am Jugendzentrum ankommen, dass die Kinder zum Unterrichtsbeginn in ihrer Klasse sein können.

Bei widrigen Straßenverhältnissen kann es vereinzelt zu Verspätungen kommen, was das Lehrerkollegium aber weiß. Es besteht noch die Alternative, dass die Kinder an der Haltestelle „Bruchstraße“ aussteigen und den Fußweg zur Schule nehmen. Dabei müssen sie allerdings die Holstenhöfener Straße überqueren. Dieser Weg ist zwar auch ein offizieller Schulweg, aber trotz Querungshilfe gefährlicher als der Weg vom Jugendzentrum, der deshalb vorzuziehen ist.

Die Ortsvorsteherin schlägt vor, dass mit relativ geringem Aufwand der Schulweg für die Kinder, die zu diesem Zeitpunkt bereits zehn km Bus gefahren sind und auch in Eschenbruch zur Bushaltestelle gehen mussten, sicherer und kürzer gestaltet werden kann. Weiterhin ist der Schulbus die einzige vorhandene Busverbindung von Eschenbruch nach Blomberg, die gerne auch von älteren Eschenbrucher Mitbürgerinnen und Mitbürger für Arztbesuche und Einkäufe genutzt wird. Auch für diesen Personenkreis ist die Haltestelle „Rathaus“ von besonderer Bedeutung.

Aus Sicht der Verwaltung hat in der Vergangenheit offenbar der veröffentlichte Fahrplan für Irritationen gesorgt. Darin war aufgeführt, dass der Bus zur 2. und 3. Schulstunde die Haltestelle „Rathaus“ anfährt, obwohl nach dem geltenden von OWL-Verkehr erstellten Fahrplan die Buslinie am Jugendzentrum endet. Inzwischen ist ausschließlich diese Version veröffentlicht. In den vergangenen Jahren wurde mehrfach über den Busverkehr in der Innenstadt von Blomberg diskutiert.

Im Jahr 2012 konnte in Absprache mit den Verkehrsunternehmen und der Kommunalen Verkehrsgesellschaft (KVG) erreicht werden, dass verschiedene Busse insbesondere morgens und mittags nicht mehr durch die enge Innenstadt fahren mussten. Dazu gehörten u. a. auch die Busse der Linie 789 Eschenbruch Blomberg morgens zur 2. und 3. Schulstunde. Sofern diese Busse und zusätzlich auch der Bus zur 1. Schulstunde zukünftig wieder die Haltestelle „Rathaus“ anfahren sollen, bedeutet das schultäglich drei zusätzliche Fahrten durch die Blomberger Innenstadt und würde damit der im Jahr 2012 erreichten Reduzierung des Busverkehrs zuwider laufen.

Auch kann auch das Busunternehmen nicht aufgrund eines Telefongespräches eigenmächtig entscheiden, die Haltestelle wieder anzufahren. Hier gibt es klare Vorgaben von der KVG, die auf Einhaltung der erstellten Fahrpläne zu achten hat. Insofern schlug die Verwaltung vor, anstelle von zusätzlichen Busfahrten durch die Innenstadt eine bessere zeitliche Anbindung des Busses zur 2. Schulstunde mit den Verkehrsträgern zu vereinbaren.

Der Vorsitzende des Ausschusses, Peter Hohenner (SPD), erklärkte: „Wir haben hier letztlich darüber zu beraten, ob wir damit leben können, dass zwei Busse mehr durch die Innenstadt fahren. Ich persönlich halte das an dieser Stelle für angemessen und vertretbar.“ Auch Elke Brandt-Rey (CDU) pflichtete bei: „Ich freue mich darüber, dass die SPD das auch so sieht. Kurze Beine, kurze Wege. Auch die CDU wird den Antrag unterstützen.“

Die Ausschussmitglieder unterstützen einstimmig den Antrag der Eschenbrucher und somit gegen den Beschlussvorschlag der Verwaltung, der nun wieder im Hauptausschuss zu beraten sein wird. Da dieser im Allgemeinen den Empfehlungen der Fachausschüsse zustimmt, ist davon auszugehen, dass dem Anliegen des Blomberger Ortsteiles entsprochen werden wird.


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