Die Historikerin Gudrun Mitschke-Buchholz berichtet am 15. März um 19.30 Uhr Kuhstraße 19 über die Thematik „Kindertransporte im Nationalsozialismus“ und insbesondere zum Lebensweg von Fritz (Fred) Herzberg. Sie geht dabei auch auf die noch bis zum 09. April laufende Ausstellung in der Stadtbücherei ein. Die Tochter von Fred Herzberg, Johanna Herzberg, wird ebenfalls an der Veranstaltung teilnehmen.
Was bedeutet es für ein Kind, seine Eltern, Geschwister und Freunde zurücklassen zu müssen? Was bedeutet es für Kinder, in ein unbekanntes Land zu reisen, ohne Gewissheit, dort Unterstützung zu finden? Was bewegt die Eltern, ihre Kinder außer Landes zu bringen, in der trügerischen Hoffnung, ihnen bald selbst folgen zu können? Das Schicksal jüdischer Kinder, die Deutschland im Nationalsozialismus durch sogenannte Kindertransporte vielfach über Großbritannien verlassen haben und dadurch überleben konnten, berührt.
Der Detmolder Fritz Herzberg floh als 18jähriger am 06. Februar 1939 nach England. Seine nächsten Angehörigen, die gehofft hatten, Fritz würde ihnen den Weg ins Ausland ebnen können, wurden ermordet. Fritz Herzberg stammte aus der weit verzweigten lippischen Familie Herzberg, die ihren Stammsitz in Kleinenmarpe hatte. Viele Mitglieder der Familie sind auf dem jüdischen Friedhof Cappel bestattet. Die Historikerin Gudrun Mitschke-Buchholz berichtet über die Thematik „Kindertransporte im Nationalsozialismus“ und zum Lebensweg von Fritz Herzberg. Sie geht dabei auch die noch bis zum 09. April laufende Ausstellung in der Stadtbücherei ein.
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