Vor einiger Zeit ist bei Blomberg Voices ein Artikel erschienen der sich mit der momentanen Situation in Blomberg beschäftigt. Hier der Link zum Artikel http://www.blomberg-voices.de/ehrenamtlich-fuer-blomberg/ . Nun erreichte die Redaktion ein Leserbrief der auf den Artikel eingeht. Wir wollen diesen Brief unseren Lesern nicht vorenthalten.
Leserbrief von Herrn Helmut Schmeißner:
Alles gut und schön, Uwe Beißner, aber schon öfter gehört. Diese Kritik am Bürger und solche Aufforderungen kommen meistens, wenn Verantwortliche und andere Zuständige ihre Angelegenheiten nicht mehr im Griff haben und auch Medien fast nichts anderes mehr einfällt, als hilflos bis abhängig zu handeln.
Mein Einbringen für Blomberg habe ich bisher auf mündliche und schriftliche Eingaben mit Kritik und Vorschlägen bei der Stadt, bei der Mehrzahl der Politiker oder auch bei Ratsmitgliedern und, nicht zu vergessen, beim Marketingverein, beschränkt. Auf die meisten Vorschläge habe ich keine Resonanz erhalten, geschweige denn eine Zustimmung oder auch eine Anerkennung erfahren. Die Ignoranz war beim Marketingverein am intensivsten. Andere BlombergerInnen und auch Auswärtige zeigten ihre Zustimmung.
Die Ignoranz führt nicht gerade zu Motivation für weiteres Einbringen meiner und Ihrer Vorstellungen. Dass ich trotzdem nicht aufgebe, mich mündlich und schriftlich einzubringen, führe ich u.a. auf folgende, beispielhafte Ereignisse und Veränderungen, die meine Frau und ich mit weiteren Mitstreitern durch Kritik, Protest, versuchten Blockaden und Änderungsvorschlägen beeinflusst haben, zurück:
Nach der sinnlosen Fällaktion der Linden am Martiniturm, am Seligen Winkel und hinter dem alten Amtshaus, bei der wir am Tatort protestierten, hat ’scape‘ seinen Plan, auch die riesigen Linden vor und neben dem Turm verschwinden zu lassen, aufgegeben und hier neu geplant.
Weiter haben auch wir unseren Einfluss auf die Stadt so ausrichten können, dass die Architekten ihren Erstplan des STEK für etwa 3,5 Millionen € drastisch auf ca. 1,3 Millionen € abspecken mussten. Leider sollen Schweigegarten (Rampe) und Marktplatz (unpassende Pflasterung) immer noch für teures Geld mehr oder weniger verunstaltet werden.
In diesem Sinne werde ich mich, falls geistig mobil bleibend, weiter einbringen, auch wenn Blomberg sich weiter so von einer historischen Altstadt entfernt und die Verwaltung der Kommune kaum noch in der Lage ist, ihre Aufgaben wegen der bekannten, überwiegend selbst gestalteten finanziellen Schwierigkeiten zu erfüllen. Dabei denke ich insbesondere an die Unterbesetzung des Bauhofes und dessen Mangel an Ausrüstung mit der Folge der zeitweisen Verwahrlosung der restlichen Naturbereiche, hauptsächlich außerhalb der Kernstadt.
Gespannt bin ich auf die Pläne und Vorstellungen der Studenten mit ihrem Professor. Was ist, wenn das auch was kostet? Wer soll das bezahlen? Der Marketingverein, der ja auch Preisgelder verteilen kann, zusammen mit seinen finanzkräftigen Mitgliedern, Vorständen und Beiräten? Beim Staat (Kommune) ist offensichtlich nichts mehr zu holen. Kein Wunder bei unserer Steuermoral!
Blomberg am 23.10.2014 Helmut Schmeißner