Ein häufiger Schädling im Garten ist der Gefurchte Dickmaulrüssler (Otiorhynchus sulcatus), dessen im Boden lebende Larven des Käfers zurzeit zu finden sind. Wie der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mitteilt, fressen die Larven an den Wurzeln der Pflanzen und verursachen zum Teil erhebliche Pflanzenschäden. Durch einen Befall können die betroffenen Pflanzen zunächst welken und später dann absterben.
Eine Bekämpfung der Larven des Dickmaulrüsslers ist sehr effektiv mit parasitären Fadenwürmern, den Nematoden, möglich. Wirksam sind vor allem die Arten Heterorhabditis bacteriophora und Heterorhabditis megidis. Gegen die überwinternden Larven kann darüber hinaus im Frühjahr auch Steinernema kraussei ausgebracht werden. Diese Nematoden sind etwas unempfindlicher gegenüber Kälte und bereits ab einer Bodentemperatur von fünf Grad aktiv. Für den Einsatz von Heterorhabditis-Nematoden werden hingegen Bodentemperaturen von mindestens zwölf Grad benötigt.
Zur Behandlung gibt man die Nematoden, die sich in einem Tonmineralpulver befinden, zunächst in Wasser und bringt sie anschließend mit einer Gießkanne auf der zu behandelnden Fläche aus. Bei der Ausbringung ist darauf zu achten, dass der Boden sowohl bei als auch nach der Anwendung ausreichend feucht ist. Nur so ist es möglich, dass sich die Nematoden im Boden fortbewegen und zur Parasitierung zu den Dickmaulrüsslerlarven gelangen können. Günstige Zeiträume für die Ausbringung von Nematoden liegen jetzt im August/September sowie später im Frühjahr im April/Mai. Von Nematoden wird den neben den Larven auch das Puppenstadium des Dickmaulrüsslers erfasst.
Pressemeldung Landwirtschaftskammer NRW
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