Eine neue Heizung ist teuer, warum sollte man also das Geld in einen moderneren Boiler investieren, wenn der alte doch noch läuft? Die Antwort ist einfach: Weil man damit in vielen Fällen bares Geld sparen kann. Aber woran erkenne ich eine energiesparende Heizung? „Seit Ende September muss auch auf Heizungen eine Kennzeichnung stehen, die zeigt, wie viel Energie sie verbrauchen“, erklärt Semra Stroh vom Europe Direct Informationszentrum des Kreises Lippe (EDI). Die Einteilung in die Klassen von A++ bis G ist beispielsweise auch schon von Kühlschränken bekannt und Teil eines Beschlusses der Europäischen Union (EU). Denn ab sofort gelten neue Regeln zum Energieverbrauch und der Energieverbrauchskennzeichnung von Boilern und Heizungen.
Mit der neuen Kennzeichnung soll es für die Verbraucher einfacher werden, jetzt auch bei Heizungen Energiefresser von energieeffizienten Geräten zu unterscheiden. In die Klassen A+ und A++ fallen diejenigen Anlagen, die ihre Wärme ganz oder teilweise aus erneuerbaren Quellen gewinnen. „Welche Heizung für welches Haus am sinnvollsten ist, ist von weiteren Faktoren abhängig“, erklärt Matthias Ansbach von der Verbraucherzentrale NRW. „Beispielsweise nimmt die Wärmedämmung oder das Heizungsnetz eines Hauses wesentlichen Einfluss darauf, welches Heizsystem am effizientesten arbeitet. Eine gute Gas-Brennwertheizung mit der Einstufung A kann deshalb wirtschaftlicher im Verbrauch sein, als eine Wärmepumpe mit Einstufung A+ oder A++. Am besten ist es, sich vor einem Heizungstausch beraten zu lassen, welches Heizungssystem oder welche Kombination am sinnvollsten ist.“
Mit den neuen Richtlinien will die EU insgesamt mehr Energieeffizienz bei Elektrogeräten fördern und besseren Modellen am Markt den Durchbruch verschaffen. Unter der sogenannten Ökodesign-Richtlinie sollen außerdem stromfressende Haushaltsgeräte nach und nach durch energiesparende Modelle ersetzt werden.
Weitere Informationen zum Thema gibt es beim Europe Direct Informationszentrum auf der Internetseite www.eu-direct-lippe.de, unter 05231/62-300 oder eu-direct@kreis-lippe.de. Außerdem ist Mathias Ansbach von der Verbraucherzentrale NRW unter detmold.energie@vz-nrw.de oder telefonisch unter 05231/7015905 sowie zu seiner Sprechstunde im Kreishaus donnerstags von 14 bis 18 Uhr zu erreichen.
Pressemeldung Kreis Lippe
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