Zuerst war es nur eine Idee: Ein „Markttag am Kiosk“ in der Senioreneinrichtung – ein Angebot, an dem die Senioren die wichtigsten Dinge selbst einkaufen können – ohne weite Wege machen zu müssen. Durch langjährige Zusammenarbeit sind die Kinder aus dem Hort in Blomberg alle zwei Wochen zu Besuch, um mit den Senioren gemeinsam zu backen, basteln, singen, Feste zu feiern und vielem mehr. Da war es nahe liegend, mit so einem verlässlichen Partner, auch dieses neue Projekt in Angriff zu nehmen. Die Kinder des Kinderschutzbundes unterstützen die Bewohner und Bewohnerinnen beim Einkauf, das Mitarbeiterteam des Hortes sorgt unter der Leitung von Brit Jahnke für die Anlieferung der Produkte. Schon in den ersten beiden Durchgängen eine ganz tolle Aktion, die der Kinderschutzbund hier ins LEBEN gerufen hat. Denn das ist es doch worum es geht: LEBEN – und die möglichst aktive Teilnahme daran.
Besonders erfreulich ist nun der Gewinn eines weiteren Kooperationspartners – dem Marktkauf in Blomberg. Durch den außerordentlichen Einsatz des Marktleiters Jan-Christoph Bürger kann ein eigens auf Senioren abgestimmtes Sortiment bereitgestellt werden. Dafür gab und gibt eine Bewohnerin (Frau Lange) bei einem Besuch im“ Marktkauf Blomberg“ gemeinsam mit Katrin Meier (Mitarbeiterin der Sozialen Betreuung) wertvolle Tipps für die Sortimentsliste. Und auch für eine Kassenkraft ist am Nachmittag vor Ort von Seiten des Marktkaufteams gesorgt, damit der Einkauf reibungslos ablaufen kann.
Nun hieß es am heutigen 19.9.2017 wieder „Markttag am Kiosk“ in der Kreissenioreneinrichtung Blomberg und auch unsere Redaktion konnte sich ein Bild von dem Projekt machen. In gemütlicher Atmosphäre im Saal der Einrichtung konnte nach Kleinigkeiten für den persönlichen Bedarf gestöbert werden. Zudem hat an den Markttagen auch immer das Café des Hauses geöffnet, damit man sich bei einem Stück Kuchen und einer Tasse Kaffee vom Einkaufen erholen kann. Marktleiter Bürger erklärte: „Es geht hier nicht um die Umsätze sondern darum, den Menschen die den Weg in ein Geschäft nicht mehr so einfach hinbekommen die Hand zu reichen. Natürlich ist das sehr zeitintensiv für die zwei Mitarbeiter unseres Marktes die wir bereitstellen. Da wir gerne auch auf individuelle Wünsche eingehen, müssen im Vorfeld die Sachen zusammengestellt und dann vor Ort aufgebaut werden – wir tun es aber gerne.“
An einem festen Tag im Monat ist dieses Projekt in der Zeit von jeweils 15.00 bis 17.00 Uhr als dauerhafte Institution angedacht. Egal ob Hygieneartikel oder das individuelle Essen – in der Tat ist es schon ein kleiner Markt, der die Bewohner der Einrichtung ein Stück zurück in die Zeiten von „Tante Emma“ versetzt – und die kennen sie noch alle. Das kleine Einkaufslädchen von nebenan.
Ein gutes Gefühl für Senioren? In der Tat beweisen die Projektverantwortlichen ein gutes Gespür für diejenigen, die leider auch oft vergessen werden. Menschen, die sich an der Gesellschaft in Vergangenheit verdient gemacht haben – ihren Beitrag geleistet haben. Für die Senioren ist es ein gutes Gefühl unkompliziert eigenverantwortlich handeln zu können. Ein Stückchen Freiheit – direkt vor Ort. Ein Gefühl von Wertigkeit.
Unser Fazit: „Prädikat Äußerst Wertvoll“!