Mit den Komponisten Verdi und Puccini verbindet man in erster Linie ihre Opern. Ihre Instrumental- und Kirchenmusik ist heute weniger bekannt, obwohl Puccinis erstes größeres Werk, das er 1870 schrieb, aus dem kirchenmusikalischen Kontext stammt: Seine feierliche „Missa di Gloria“ steht im Zentrum des nächsten Werkstattkonzerts der Hochschule für Musik Detmold, das unter dem Titel „Di Gloria“ am kommenden Sonntag, den 7. Juli 2019 um 18.00 Uhr, nicht wie gewohnt in Heilig-Kreuz, sondern im Konzerthaus der Hochschule stattfindet. Studierende der Kirchenmusikabteilung und der Dirigierklassen gestalten dort ihre Prüfungen und haben die Gelegenheit, als Dirigenten mit Orchester und Chor in einem professionellen Rahmen aufzutreten. Für diesen Anlass stehen ihnen der Hochschulchor, das Detmolder Kammerorchester, der Oratorienchor Detmold sowie die Gesangssolisten Sarah Romberger (Mezzosopran), Jonghwan Jeong (Tenor), Niklas Clarin (Bariton) sowie Román Garcia (Bass) zur Verfügung.
Eine Schlüsselrolle für Puccini war die Begegnung mit Verdi, dessen Oper Aida er hörte und vor dort an beschloss, nur noch Opern zu schreiben. Doch auch Verdis Wurzeln gehen auf die Kirchenmusik zurück. Das im Konzert erklingende „Laudi alla Vergine“ bildet einen Auszug aus seinem A-cappella-Chorwerk „Quattro pezzi sacri“, das der Komponist zum späten Ende seines Lebens hin verfasste. Ebenso eine Komposition für Chor ist das „Pater noster“. Neben Puccinis „Missa di Gloria“ stehen weiterhin seine „Crisantemi“ auf dem Programm – eine Instrumentalkomposition, die ursprünglich für Streichquartett geschrieben wurde. Ein weiterer wichtiger Vertreter der italienischen Spätromantik war Ottorino Respighi. Von diesem erklingt die Komposition „Il tramonto“ in der Fassung für Mezzosopran und Streichorchester.
Der Eintritt zum Werkstattkonzert ist frei.
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