Über 30 Anrufe erhielt die Leitstelle der Polizei am Montagnachmittag von besorgten Bürgerinnen und Bürgern, die alle von angeblichen Polizeibeamten angerufen und „ausgehorcht“ worden waren. Viele Bewohner riefen aus Blomberg und Detmold an, denn offenbar hatten sich die Täter auf diese Bereiche konzentriert, nachdem tags zuvor in der Gemeinde Extertal Anrufe dieser Art eingegangen waren (wir berichteten am Montag darüber). Aber auch aus anderen Regionen Lippes meldeten sich Bürger und fragten, ob es denn seine Richtigkeit mit den „polizeilichen“ Anrufen hat. In allen Fällen meldeten sich am anderen Ende der Leitung angebliche Polizeibeamte, die vorgaben, dass man Einbrecher festgenommen habe oder auf ihnen der Spur sei und bei denen man persönliche Daten des Angerufenen gefunden habe.
Damit nichts passiert, sollen doch mögliche Wertsachen und vor allen Dingen Bargeld der Polizei übergeben werden, damit diese Dinge dann sicher verwahrt werden können. Der Anruf sei auch vertraulich! In vielen Fällen wurde im Telefon-Display sogar die 110 mit der örtlichen Vorwahlkennung als „Absender“ gezeigt. Derartige Anrufe sind absoluter Humbug und als Vorbereitung für strafbare Aktivitäten zu sehen! Die Polizei arbeitet nicht mit derartigen Methoden und sammelt auch nicht aus Sicherheitsgründen Bargeld oder Wertsachen ein, um diese dann wegzuschließen. Ihre richtige Polizei wird sich auf ganz anderen Wegen mit Ihnen in Verbindung setzen und sich auch entsprechend legitimieren. Auch die Tatsache, dass im Telefondisplay die 110 angezeigt wird, zeugt nicht von der Echtheit eines solchen Anrufs.
Die 110 wird bei Anrufen der echten Polizei NICHT übertragen! In den vorliegenden Fällen handelt es sich um technische Manipulationen durch die Täter. Wir haben in den zurückliegenden Monaten immer wieder über diese Masche berichtet und vor ihr gewarnt. Die Polizei ruft keine Bürgerinnen und Bürger an und fragt sie nach wirtschaftlichen und persönlichen Verhältnissen aus. Geben Sie keinesfalls Antworten auf Fragen nach vorhandenem Barvermögen, Wert- oder Schmuckgegenständen oder Fragen zu den Kontoständen. Geben Sie auch keine Kontoverbindungsdaten preis! Diese Anrufer haben nur ein Ziel. Sie wollen an Ihr Vermögen. Sie wollen Auskunft darüber, ob sich etwas Lohnenswertes im Haus oder in der Wohnung befindet, etc. Im Zweifel fragen Sie bei ihrer örtlichen Polizeidienststelle nach. Dorthin übermitteln Sie bitte auch Hinweise in solchen Fällen.
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