In der Praxis problematisch und unzuverlässig. Sich gegen Geld ein privates Auto zu leihen, wenn sein Besitzer es nicht braucht, klingt nach einer guten Idee. In der Praxis stoßen Interessenten jedoch häufig auf Probleme. In Deutschland vermitteln drei Anbieter Privatwagen über Internetplattformen. Die Stiftung Warentest hat sie in einer Stichprobe in Berlin getestet und stellt eine Vielzahl von Schwierigkeiten und verbraucherunfreundlichen Bedingungen fest. Die Ergebnisse sind in der November-Ausgabe der Zeitschrift test veröffentlicht.
Das private Carsharing-Prinzip ist einfach: auf einer der Internetplattformen registrieren, das eigene Auto anbieten oder nach einem passenden Auto suchen, um es zu mieten. Bestätigt der Vermieter die Anfrage, kann der Schlüssel abgeholt und losgefahren werden.
Obwohl privates Carsharing bereits seit circa fünf Jahren existiert, gab es im Test sehr wenig zur Verfügung stehende Autos, die im Zweifelsfall weit entfernt abgeholt werden müssen. Bei einem der Anbieter mussten die Tester 22 Anfragen an Privatpersonen stellen, um ein passendes Auto zu finden. Bei der Konkurrenz lief es nur wenig besser. Eine Zusage stellt jedoch keine Garantie dar, dass der Termin eingehalten wird. Mehrere Vermieter sagten kurzfristig wieder ab.
Überprüft wurden auch die Allgemeinen Geschäftsbedingungen sowie Versicherungsbedingungen. Auch hier lauern für den Mieter Tücken. Das Kleingedruckte enthält beispielsweise fragwürdige Versicherungsausschlüsse und rechtlich unklare Situationen oder erstreckt sich über mehr als 20 Seiten. Bei einem der drei Anbieter gilt französisches Recht. Auch der Preis konnte nicht überzeugen: Häufig wären die Tester, mit gewerblichen Carsharing Anbietern oder Autovermietungen besser abgesichert und sogar günstiger gefahren.
Der ausführliche Test Privates Carsharing erscheint in der November-Ausgabe der Zeitschrift test (ab 30.10.2015 am Kiosk) und ist bereits unter www.test.de/carsharing-privat abrufbar.
Pressemeldung Stiftung Warentest
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