„Keine Ausreden“ soll es beim TBV Lemgo am 30. Spieltag der DKB Handball-Bundesliga geben. Gegen den direkten Konkurrenten TVB 1898 Stuttgart sollen und müssen am Samstag unbedingt zwei Punkte her. Die Rahmenbedingungen sind gut: Bereits im Vorverkauf hat der TBV über 4.000 Tickets für die um 19 Uhr startende Partie abgesetzt.
Selten ging es im Tabellenkeller so eng zu wie in der Saison 2016/17 – und der TVB 1898 Stuttgart steckt mittendrin im Abstiegskampf. Genau wie noch fünf weitere Teams, darunter auch der TBV Lemgo. Mit 17:39 Punkten stehen die „Wild Boys“ nach 29 Spieltagen auf Platz 14, haben dabei sogar noch ein Spiel weniger absolviert als ihre Konkurrenten. Gegen einen davon, nämlich den VfL Gummersbach, holte Stuttgart zwei Bigpoints durch den 23:21-Heimsieg. Große Überraschungen konnte der TVB zwar nicht landen, dafür punktete er aber zuverlässig gegen die direkte Konkurrenz aus Wuppertal, Coburg oder Balingen – und eben auch gegen den TBV Lemgo im November 2016. Mit nur einem Tor unterlag der TBV seinerzeit in Stuttgart. „Fakt ist, dass wir in diesem Spiel nie geführt haben, immer hinten dran waren“, resümierte Trainer Florian Kehrmann damals.
„Wir müssen uns mit dem TVB 1898 Stuttgart auf eine sehr gefestigte Mannschaft vorbereiten, die in den letzten Spielen gute Ergebnisse erzielt hat“, so Lemgos Coach. Ex-Lemgoer Michael Kraus führt die Stuttgarter Torbilanz aktuell mit über 129 Treffern an. Umrahmt wird Kraus von den beiden Halben Dominik Weiß (links) und Felix Lobedank (rechts), als Alternativen stehen im Rückraum Michael Schweikardt und Marian Orlowski bereit. Auf den Außen sprinten rechts Bobby Schagen und links Tobias Schimmelbauer. Am Kreis reißt Simon Baumgarten Lücken. Im Tor steht mit Johannes Bitter ein weiterer Ex-Nationalspieler. Der Keeper war bisher mit einer durchschnittlichen Fangquote von über 30 Prozent ein wichtiger Faktor für die Stuttgarter.
„Taktisch müssen wir uns auf viele Dinge einstellen. Sie spielen oft mit dem siebten Feldspieler, versuchen auch in Unterzahl mit dem sechsten Feldspieler zu agieren und das Tempo zu verschleppen“, weiß Kehrmann. Das Mittel gegen das von einer englischen Woche geprägte Stuttgart soll volles Tempo über 60 Minuten sein, um zu einfachen Toren zu kommen.
Der TBV Lemgo hat bereits im Vorverkauf über 4.000 Tickets abgesetzt. Wer dabei sein möchte, hat die Möglichkeit noch am Samstagvormittag von 9 bis 13 Uhr in der Geschäftsstelle an Karten zu kommen, die Tageskasse öffnet um 17:30 Uhr. Die Sitzplätze im Unterrang sind bereits ausverkauft, Stehplätze sind aktuell noch vorhanden, werden aber ebenfalls stündlich knapper.
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