Lemgo TBVNach einer katastrophalen ersten Hälfte lag der TBV Lemgo beim Tabellenvierten SC Magdeburg bereits zur Pause mit 19:9 zurück und musste in der GETEC-Arena am Ende eine herbe 36:24-Niederlage einstecken. Marcel Niemeyer war mit 6 Toren erfolgreichster TBV-Schütze. Für die Gastgeber netzten Jure Natek und Robert Weber je 5 Mal ein.

Der TBV Lemgo ging ersatzgeschwächt in die Partie: Hendrik Pekeler musste wegen Knieproblemen passen, Timm Schneider hatte sich im Abschlusstraining einen Muskelfaserriss zugezogen. Die Gastgeber zogen von Beginn an ihr Tempospiel auf und gingen nach Bagersteds zweiten Treffer mit 4:2 (5.) in Führung, während es dem TBV in der Anfangsphase an Durchschlagskraft aus dem Rückraum fehlte. Einzig Mittelmann Benjamin Herth ließ sich nicht beirren und markierte drei der ersten vier Lemgoer Tore. Nach Lemkes Foul an Bagersted verwandelte Weber vom Punkt gegen Beutler, der von Beginn an das TBV-Gehäuse hütete, zum 8:4 (12.). Zieker verkürzte für die Gäste auf 8:5. Dank einer Parade von Green im SCM-Tor konnten die Hausherren ihren Vorsprung noch weiter ausbauen, Bezjak traf zum 10:5 (15.).

Nach 15:33 Minuten legte Kehrmann die grüne Karte auf den Tisch, sein Team war mit 5:11 ins Hintertreffen geraten. Im Anschluss wechselte Suton für Lemke in die Partie und sorgte für das 6:12 aus Lemgoer Sicht (18.). Höning ersetzte Hermann im rechten Rückraum. Dresrüsse wechselte für Beutler ins TBV-Tor. Doch auch in dieser Besetzung fand der TBV beim Tabellenvierten nicht ins Spiel. So holte Kehrmann sein Team beim Stand von 15:7 nach 21:14 Minuten erneut zu sich. Haenen und Bechtloff wechselten für Hornke und Zieker auf Außen, Nielsen löste Niemeyer am Kreis ab. Bis auf Herth hatte der TBV-Trainer die Startsieben komplett ausgetauscht.

Doch auch diese Maßnahme fruchtete nicht. Die Lemgoer agierten in der Abwehr zu brav, im Angriff ohne den nötigen Druck auf das Tor und Green macht das Magdeburger Tor dicht. Ganze neun Minuten gelang dem TBV kein Treffer mehr, während der SCM noch weiter davon zog. Kehrmann machte seinem Unmut Luft und holte sich in der 23 Minute die gelbe Karte ab. Vier Minuten später wurde er von den Unparteiischen Brodbeck/Reich zudem auch noch mit einer Zeitstrafe bedacht. Erst in der 30. Minute beendete Haenen die Lemgoer Torflaute mit einem Siebenmetertreffer zum 18:8. Die Zehn-Tore-Differenz hatte auch beim 19:9 zur Halbzeit Bestand.

Der erste Treffer nach der Pause ging auf das TBV-Konto, Haenen netzte zum 19:10 ein, doch auch die Magdeburger Tormaschine rollte weiter und Natek traf gegen Dresrüsse zum 20:10 (33.). In der 34. Minute konnte sich auch Lemke, der im Sommer an die Börde wechselt, in die Torschützenliste eintragen, mit zwei Toren in Folge zum 20:11 und 21:12 (36.). Haenen verkürzte von der Marke auf 21:13 (38.). In Halbzeit zwei hielt der TBV besser dagegen, lief aber weiterhin dem Rückstand aus der miserablen ersten Hälfte hinter her.

Weiter als auf acht Tore ließen die Gastgeber die Lipper aber nicht herankommen. Nach Niemeyers Treffer vom Kreis zum 25:17 (44.), legte der SCM einen Zwischenspurt hin und hatte nach Toren von Haaß und Grafenhorst beim 27:17 (45.) erneut einen Zehn-Tore-Vorsprung herausgespielt. Quenstedt, mittlerweile im SCM-Tor, bediente nach einer Parade Bagersted mit einem langen Pass, der setzte mit dem 28:17 (46.) nach. Kehrmann unterbrach das Spiel erneut mit einem Time-Out.

Im Anschluss konnte Lemgo aber nicht noch einmal verkürzen. Abwehrrecke Nielsen markierte mit dem 20:30 aus Lemgoer Sicht (50.) seinen ersten Treffer für den TBV in einem Pflichtspiel. Für die Schlussphase brachte Kehrmann mit Bauer den dritten Torhüter ins Spiel, aber auch der Österreicher konnte angesichts des Ungleichgewichts in der Partie keine entscheidenden Akzente mehr setzen. Das Spiel war längst entschieden und der TBV musste beim Tabellenvierten in Magdeburg eine bittere und überdeutliche 36:24-Niederlage hinnehmen.

SC Magdeburg: Musche 2, van Olphen 3, Natek 5, Bagersted 3, Grafenhorst 3, Haaß 3, Bezjak 2, Weber 5/1, Saul 3, Jurecki 3, Lie Hansen 4

TBV Lemgo: Bechtloff 1, Suton 3, Lemke 3, Nielsen 1, Herth 4, Haenen 5/3, Zieker 1, Niemeyer 6

Strafminuten: 2/4

Schiedsrichter: Brodbeck/Reich


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