Viren, Phishing-Attacken und Erpresserprogramme aus dem Internet haben gegen viele Sicherheitsprogramme kaum eine Chance. Das ergibt ein aktueller Test der Stiftung Warentest. Dabei mussten die Softwarepakete 17.600 Viren, Würmer und Trojaner abwehren. Die besten Programme parierten die meisten der Angriffe und erkannten auch das aktuelle Schadprogramm Locky. Locky und ähnliche Erpresser-Programme waren im Februar in tausende Rechner in Deutschland eingedrungen und hatten auch die Netzwerke mehrerer Krankenhäuser befallen. Diese mussten daraufhin abgeschaltet werden.
Für den Schutz des Computers sorgen im Wesentlichen drei Komponenten: Wächter, Firewall und Scanner. Der Wächter läuft beim Surfen im Internet immer mit und sucht etwa beim Öffnen von Dateien nach bekannten Schädlingen. Findet er etwas, kann er den Eindringling bekämpfen und löschen. Die Firewall wiederum prüft, ob Programme die Erlaubnis besitzen, Kontakt mit dem Internet aufzunehmen. Verdächtige Anfragen aus dem Internet kann sie ablehnen. Die dritte Komponente, der Scanner, arbeitet nur von Zeit zu Zeit. Dann durchkämmt er alle Bilder, Dokumente und Archive auf dem Rechner und sucht nach Schädlingen, die der Wächter übersehen hat. Durch Nachfragen beim Webserver erkennt der Scanner im Zweifel sogar neue Schädlinge, von denen das Schutzprogramm noch kein Muster hat.
100-prozentigen Schutz vor Eindringlingen bieten die Sicherheitspakete jedoch nicht. Der Nutzer muss weiterhin mitdenken. Nur wer mit hohen Sicherheitseinstellungen surft, kritisch bleibt und nicht blind auf E-Mail-Anhänge klickt, hat gute Chance auf Sicherheit.
Der ausführliche Test erscheint in der April-Ausgabe der Zeitschrift test (ab 24.03.2016 am Kiosk) und ist online unter www.test.de/internetsicherheit abrufbar.
Pressemeldung Stiftung Warentest
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