SchulausschussErst drei Wochen jung, scheint die Sekundarschule jedoch schon angekommen. Zur ersten Sitzung des Ausschusses für Schule, Sport und Kultur, lud der Vorsitzende Peter Hohenner Schulleiterin Ursula König ein, um den Mitgliedern einen Sachstandsbericht zu geben. 90 Kinder drücken dort aktuell die Schulbank und werden von neun Kollegen unterrichtet. König sprach von einem guten Start und guter Stimmung – die Schüler hätten sich bereits orientiert und das Schulzentrum vollständig eingenomen.

„Es sind neue Herausforderungen, denen wir gegenüberstehen. Wir sind inklusiv gestartet, haben derzeit nur wenige Schüler mit erhöhtem Förderbedarf. Dennoch ist es wichtig, gleich vom Start her alles vorbereitet zu haben. Wir haben uns noch viel vorgenommen, sind aber schon jetzt gut selbstorganisiert. Als Lehrer sind wir Meister der Improvisation.“, äußerte König selbstbewusst.

Doch auch wenn aktuell alles gut verläuft – König mahnte auch zum Blick nach vorn: „Es werden weitere bauliche Veränderungen kommen müssen. In den Fachbereichen Hauswirtschaft und Technik sind wir schon jetzt an der räumlichen Belastungsgrenze angekommen, da würde kein weiterer Kurs mehr Platz finden. Ein normaler Klassenraum kann nicht so einfach einer anderen Verwendung zugeführt werden. Wir brauchen zudem Differenzierungsräume“, und meinte damit, dass die frei werdenden Klassenräume (Haupt-, Realschule) nicht für jeglichen Zweck nutzbar seien.

Kritik äußerte Ursula König auch an dem Schulmöbelhersteller: „Die sollten mal schauen, aus welchem Bundesland die Bestellungen kommen und dies eben auch berücksichtigen. Die ersten beiden Tage mußten wir leider ohne Möbel auskommen.“ König bat inständig darum, dass man trotz leerer Kassen, die Schule nicht aus den Augen verlieren dürfe. Wenn man nicht schon jetzt berücksichtigen würde, was in zwei bis vier Jahren benötigt wird, dann können das die Schule schnell ein- bzw. überholen. König forderte ein Gesamtkonzept für das Schulzentrum, der Erweiterungsbau sei das Minimum, wenn die Schule mehr in die Breite gehe, steige auch der Bedarf an Räumen.

Peter Hohenner erwiderte verständnisvoll: „Das wird Herr Kipke natürlich begleiten, Baumaßnahmen liegen auch beim Hauptausschuss und der BIG, den Stock dürfen wir nicht komplett leeren, auch darauf müssen wir natürlich aufpassen. Beim Gesamtkonzept bin ich bei Ihnen, es gibt ja auch keinen Einzeltopf für die Sekundarschule. Ich bedaure sehr, dass wir es nicht geschafft haben einen Schulverband mit Lügde und Schieder ins Leben zu rufen. Bei der Pestalozzischule funktioniert das sehr gut. Die Stadt Blomberg bezahlt jährlich rund 1 Million Euro an Schülerbeförderungskosten.“

Von den 90 Kindern kommen 20 aus Schieder-Schwalenberg. Anmeldungen aus anderen Kommunen, durften rechtlich nicht entgegen genommen werden berichtete König auf Nachfrage. Die erforderlichen 75 Kinder, die zur Errichtung der Sekundarschule benötigt wurden, wären nicht aus eigenen (Blomberger) Reihen erfolgt. Das Land NRW hält aus Kostengründen an der aktuellen Dreizügigkeit fest, sollte es künftig mehr als 100 Anmeldungen geben, so wurden ebenfalls wieder die SchülerInnen aus Blomberg und Schieder-Schwalenberg bevorzugt.


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