„Die Vielzahl von Ladenschließungen haben wir als deutliches Alarmsignal, aber auch als Chance für etwas Neues verstanden. Wir wollen Dinge anders angehen, als dies in anderen Kommunen der Fall ist. Es warten viele tolle Dinge auf Blomberg, Sie dürfen gespannt sein. Wir sind frohen Mutes und erwarten Großartiges für den Einzelhandel.“, begrüßte André Köller (2. Vorsitzender von Blomberg Marketing e. V.) am heutigen Abend die Vertreter der lokalen Medien im alten „Sander-Gebäude“.
„Das Leerstandmanagement Lippe hatte erst kürzlich einen Maßnahmenkatalog (Bericht siehe hier) vorgestellt. Von diesen Maßnahmen kamen in Summe sechs für Blomberg in Betracht, drei von ihnen haben sich herauskristallisiert und werden nun umgesetzt.“, erklärte Friederike Lülff.
1. Ziel soll im Wesentlichen eine auffällige Gestaltung der aktuellen Leerstände sein. Eine einheitliche Präsentation durch Plakate, Banner und Illuminationen, die den Zusammenhalt von Blomberg auch in der Außendarstellung widerspiegeln.
2. Neue Geschäfte sollen gefördert werden, wenn sie sich eine gewisse Zeit an die Leerstände binden. Bis zu 1.000 Euro pro Jahr wird gefördert, je nach Größe des angemieteten Objektes. Dies als eine Art Starterbetrag zur völlig freien Verwendung.
3. Im neuen Mixladen besteht die Möglichkeit einzelne Regalflächen für einen kleinen wöchentlichen Betrag zu mieten. Als erste Orientierung wurden 5 bis 10 Euro genannt, genaue Angaben zur Realisierung werden folgen. Im Fokus stehen regionale Produkte, mit denen gepunktet werden soll. In jedem Fall muss es sich um Neuware handeln, Secondhand-Ware ist ausgeschlossen.
Mit sieben Objekten werden die drei Hauptverantwortlichen (Friederike Lülff, Katrin Friedrichs und Gustav Krull) diese Maßnahmen starten. „Weitere Vermieter dürfen sich gerne jederzeit an das Leerstandsmanagement und/ oder Blomberg Marketing wenden, auch ich stehe gerne Rede und Antwort.“, so Krull, der u. a. die sieben Immobilienbesitzer an einen Tisch geholt hatte. „Wir haben ganz tolle Gespräche mit den Eigentümern geführt. Sie waren froh, dass wir diesen Schritt auf sie zugegangen sind.
Vorerst werden nun Banner mit historischen Bildmotiven die „noch“ Leerstände zieren. „Wir finden das sehr passend. Historische Bilder in einer historischen Altstadt zu präsentieren und dadurch die Objekte zu vereinheitlichen als eine Art Open Air Museum. Auch die Objektsteckbriefe mit allen wichtigen Informationen sind nun einheitlich und an den Objekten gut sichtbar für mögliche Interessenten.“, so André Köller der versicherte, dass man gerne jeglichen Kontakt zwischen Interessenten, Eigentümern und sonstigen Beteiligten herstellen wird.
Gustav Krull äußerte: „Jeder Interessierte rennt hier offene Türen ein und darf die maximale Unterstützung erwarten.“ Auch Wirtschaftsförderung und Lippe Tourismus und Marketing AG (vertreten durch Vorstand Günter Weigel) haben ihre Unterstützung zugesichert.
Köller bedankte sich abschließend nicht nur bei Friederike Lülff, Katrin Friedrichs und Gustav Krull, sondern auch bei Dieter Zoremba, Klaus Geise, Hans-Oskar-Wnendt, Detlef Stock, Andréa Plat sowie dem Bauamt, die ebenfalls einen großen Teil zur Realisierung der Maßnahmen geleistet haben. „Wir sind definitiv an einem Wendepunkt der aktuellen Misere und darauf wollen wir nun mit Ihnen allen anstoßen.“, schloss er seine Ausführungen.
Der Projektstart wird von vielen Schultern getragen, die Motivation der Anwesenden etwas bewegen zu wollen und auch zu können war mehr als deutlich spürbar. Ein Konzept, welches Blomberg auch nachhaltig attraktiv für neue Geschäftsansiedlungen machen wird.
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