Sommernachtsakustik-03

Leonard Ottolien (li.) & Cedrik Krull Foto: (c) Jonas Trachte

Die Sommernachtsakustik im Martiniturm war zwar schon am vorletzten Wochenende, doch die Veranstaltung wirkt bei vielen noch nach. Junge Musik schaffende veranstalteten ein Wohltätigkeitskonzert zugunsten des WWF und die Jugendarbeit der ev.-ref. Kirche. Uns bei Blomberg Voices (BV) interessierte die Sicht der Veranstalter. Daher haben wir Cedrik Krull (CK) und Robert Mühlenweg (RM), zwei der Veranstalter, zu einem Interview gebeten.
BV: War es ein erfolgreicher Abend? Besucherzahlen und auch in Bezug auf die Spende, die zusammengekommen ist für den WWF und die Jugendarbeit in der ev.-ref. Kirche.

CK: Wir werten die erste Sommernachtsakustik definitiv als Erfolg. Unser Ziel – einen Abend zum Verweilen zu veranstalten und nebenbei mit Musik etwas Gutes zutun – haben wir erreicht, auch wenn die Zuschauerzahl beim nächsten Mal etwas höher liegen dürfte.
RM: Alle Rückmeldungen waren durchweg positiv – sowohl die Zuhörer als auch die Bands waren zufrieden mit der Organisation, dem Catering und dem Ambiente. Es ist schön, dass sich die Planung und Arbeit gelohnt hat und eine Spende zustande gekommen ist.

BV: Wie ist die Akustik im Martiniturm für eine solche Veranstaltung?
RM: Ich habe schon in einigen Locations, Musik gemacht und auch Musik gehört. Es waren auch einige dabei, welche dem Martiniturm relativ nah kommen. Dennoch hat mich die gute Akustik überrascht! Wir hatten erwartet, wesentlich mehr Schall absorbieren zu müssen, was aber nach den ersten gespielten Tönen sich als nicht erforderlich darstellte.

BV: Wie sind Sie auf die Idee zu dem Konzert gekommen?
CK: Wir haben die Restaurierung des Martiniturmes mitverfolgt und fanden schon immer, dass der Martiniturm eine ganz besondere Location abgeben würde. Da wir schon einige andere Veranstaltungen zusammen organisiert haben, fiel dann Anfang dieses Jahres der Entschluss „Wir veranstalten die Sommernachtsakustik“

RM: Ich muss zugeben, es hat einen Moment gedauert, bis ich wirklich vollkommen von der Idee überzeugt war. Die Grundidee, ein eigenes Konzert zu veranstalten geht zurück auf unsere Abiturzeit, allerdings ist diese bei mir etwas in Vergessenheit geraten. Anfang des Jahres hatte Cedrik mich dann spontan darauf angesprochen und wir haben das Ganze konkretisiert. Als ich dann die eigens erstellte Website das erste Mal gesehen habe, waren alle Zweifel verflogen.

BV: In dieser Konstellation haben Sie wahrscheinlich zum ersten Mal im Martiniturm gespielt. Wie klappte das Zusammenspiel der einzelnen Interpreten?
CK: Das Zusammenspiel der Künstler klappte wirklich gut. Es war eine freundschaftliche Atmosphäre zwischen allen Beteiligten, was die Sommernachtsakustik sehr angenehm gemacht hat.

RM: Es war schön zu sehen, dass selbst routinierte, professionelle Künstler, welche schon auf sehr großen Bühnen gespielt haben, sich die Zeit nehmen ins „beschauliche“ Blomberg zu kommen und uns unterstützen. Es hat viel Spaß gemacht, gegenseitige Erfahrungen auszutauschen.

BV: Welche Art Musik wurde an dem Abend gespielt? Querbeet oder mit Schwerpunkt?
CK: Die Künstler kommen alle aus unterschiedlichen Genres. Von Pop Rock und Singer/Songwriter bis hin zu Ska. An diesem Abend wurden aber alle Songs akustisch neu interpretiert und präsentiert. Wie der Name schon verrät ist die Sommernachtsakustik ein reines Akustik-Konzert.

RM: Es war eine tolle Mischung aus gefühlvollen Balladen und eingängigen Songs, die das Publikum bewegt haben.

BV: Wie war der Querschnitt des Publikums? Alle Altersstufen gut gemischt?
CK: Es waren im Publikum alle Altersstufen vertreten. Allerdings waren die „Mit-40er“ in der Überzahl. Wir wollen allerdings mit der Sommernachtsakustik auch das jüngere Publikum ansprechen. Jeder ist bei der Sommernachtsakustik herzlich willkommen.

BV: Ist Ihrer Meinung nach die Verbindung zwischen Publikum und Künstlern zustande gekommen?
CK: Absolut! Die Bands haben wirklich viel Fingerspitzengefühl gezeigt und die intime Atmosphäre zum Vorteil aller genutzt. Das Publikum hat mitgemacht, mitgesungen, mitgelacht. Das war mit eines unserer wichtigsten Ziele: die Verbbindung zwischen den Künstlern und den Bands.

BV: Werden oder haben Sie schon öfter Konzerte in dieser Formation gegeben?
CK: Für uns war es das erste Konzert dieser Art, aber wir werden das sicherlich häufiger machen!

RM: Die Idee, die Menschen vor dem Fernseher weg zu holen und ihnen eine tolle Alternative zu bieten, mit welcher gleichzeitig auch der soziale Gedanke angesprochen wird ist für uns auch weiterhin aktuell!
BV: Wird es 2016 auch ein Konzert im Martiniturm geben?
CK: Soviel darf gesagt werden: es steht noch kein Termin fest, aber die Ideenphase läuft bereits.

RM: Die Sommernachtsakustik ist für uns auch nicht örtlich gebunden. Es wäre toll, sie auch in anderen Städten zu veranstalten.

BV: Wenn ja wieder in dieser Formation oder mit anderen Künstlern/Instrumenten?
CK: Zu den Künstlern bei der kommenden Sommernachtsakustik haben wir uns noch keine Gedanken gemacht. Aber alle Künstler aus diesem Jahr, sind jederzeit gern gesehen auf der Sommernachtsakustik-Bühne.
RM: Dem kann ich nur zustimmen!

Sommernachtsakustik_01


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