SPD informiert sich über Arbeitsmarktsituation in Lippe. Wie es momentan um die Arbeitsmarktsituation in Lippe steht, dieser Frage widmete sich jüngst die SPD-Kreistagsfraktion Lippe und lud Jobcenter-Vorstand Henning Matthes, zum aktuellen Lagebericht, ein.

„Für alle Menschen ist Arbeit wichtig. Denn alle Menschen brauchen Geld, damit sie gut leben können. Aber Arbeit ist auch für andere Dinge wichtig.
Arbeitet bedeutet für viele Menschen eine Aufgabe im Leben. Sie arbeiten gerne. Sie haben durch ihre Arbeit einen Platz in der Gemeinschaft“, sagt Fraktionsvorsitzender Henning Welslau.

Die derzeitige lippische Arbeitsmarktsituation befindet auf einem positiven Weg. Es gibt einen Rückgang der Arbeitslosenzahlen. Die Integrationen in den Arbeitsmarkt steigen. So berichtete Jobcenter-Vorstand Matthes, dass im Juli 2016 etwa 9127 Personen arbeitslos waren, die Leitungen aus dem SGB II beziehen. Im Juli 2017 waren es 8719 Personen. Im gleichen Zeitraum hat sich die Zahl der Langzeitarbeitslosen von 5066 Menschen auf 4790 Personen reduziert.

Besonderes Interesse zeigten die Sozialdemokraten am Thema „Sozialer Arbeitsmarkt“. Gerade für ältere An- und Ungelernte ist es schwer möglich, nach mehrjähriger Arbeitslosigkeit noch eine reguläre Beschäftigung zu finden. Hier greift der soziale Arbeitsmarkt. Nach dem Maxim „Arbeit statt Arbeitslosigkeit finanzieren“ fördert das Jobcenter derzeit rund 382 Stellen, im Bereich des Sozialen Arbeitsmarktes.

„Die Schaffung sinnstiftender Beschäftigung für langzeitarbeitslose Menschen, um deren Teilhabemöglichkeiten und den beruflichen Wiedereinstieg zu fördern und um ihnen die Sicherung ihres Lebensunterhalts durch Erwerbstätigkeit zu ermöglichen, ist uns ein großes Anliegen. Daher werden wir uns weiterhin für den Ausbau und die Weiterentwicklung eines sozialen Arbeitsmarktes in Lippe, einsetzten, denn hier sehen wir großes Potential im Ausbau der Plätze“, erklärt Fraktionschef Welslau.

Die SPD-Kreistagsfraktion fordert von der Landes- und der Bundesregierung deutlich mehr Anstrengungen zur Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit. „Das Bundesförderprogramm ‚Soziale Teilhabe‘, fördert Arbeitsverhältnisse, die zusätzlich und wettbewerbsneutral sind und im öffentlichen Interesse liegen. Dieses wichtige Programm läuft allerdings im nächsten Jahr aus. Ob und wie es dann weitergeht, ist bisher nicht bekannt. Wir können daher nur dringend, im Interesse der förderberechtigten Menschen, appellieren, das Programm fortzuführen und weitere Programme zu entwickeln. Denn Arbeit bedeutet Teilhabe.  Sie ermöglicht Menschen nicht nur eine Lebens-, sondern auch eine Arbeitsbiografie zu haben und das ist wichtig für die eigene Identität und unsere sozialen Beziehungen“, sagt Henning Welslau.

Foto (v.l.): SPD-Fraktionsvorsitzender Henning Welslau, Jobcenter-Vorstand Henning Matthes und die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Gabriele Bröker


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