Bei der Erarbeitung des Integrierten Kommunalen Entwicklungskonzeptes (IKEK) wurde in vielen Dörfern der Großgemeinde sehr häufig der Wunsch nach einer qualitativen Verbesserung der vorhandenen Wirtschaftswegestruktur benannt. Jetzt will die Stadt ein neues Förderprogramm des Landes NRW für die Unterhaltung und Sanierung von Wirtschaftswegen nutzen und schafft mit der Erstellung eines entsprechenden Konzeptes die Antragsvoraussetzungen.
Bürgermeister Klaus Geise: „Die Unterhaltung und Sanierung der Wirtschaftswege ist ein kostenträchtiger Dauerbrenner. Das rührt insbesondere daher, dass die in den 1950er bis 1970er Jahren gebauten Wege den heutigen schweren landwirtschaftlichen Fahrzeugen nicht mehr gewachsen sind. Gleichzeitig haben die Wege aber auch eine wichtige Funktion für Wanderer und Radfahrer und können nicht einfach dem Verfall Preis gegeben werden.“
In Blomberg werden jeweils die Unterhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen der Straßen, Wege und Plätze auf der Grundlage einer stetig fortzuschreibenden Prioritätenliste vorgenommen. Aufgrund der nur begrenzt zur Verfügung stehenden eigenen Mittel sowie der fehlenden Mitfinanzierung durch Dritte und Nutzer sind in den vergangenen Jahren Wirtschaftswege jeweils nur sehr eingeschränkt saniert worden.
Jetzt hat aber das Land NRW ein Förderprogramm explizit für die Unterhaltung und Sanierung von Wirtschaftswegen aufgelegt. In den Genuss einer Förderung dieses Programms kommen jedoch ausschließlich solche Gemeinden, die zunächst auch ein entsprechendes Wirtschaftswegekonzept – dessen Erstellung ebenfalls mit 60 v. H. der entstehenden Kosten förderfähig ist – erstellt haben. „Mit einstimmiger Beschlusslage hat die Stadt nunmehr beschlossen, solch ein Wirtschaftswegekonzept erarbeiten zu lassen. Die Gesamtkosten betragen hierfür rund 50.000 €,“ so der Bürgermeister. Zwar sei dann damit noch kein Weg saniert, aber die Chance auf Landesmittel deutlich verbessert.
Geise weiter: „Die Bedeutung der Wege für einzelne Nutzergruppen können mit dem Konzept festgelegt und in der Folge priorisiert werden. Die große Frage der Mitfinanzierung von Maßnahmen durch die nutzende Landwirtschaft oder durch anliegende Grundstückseigentümer ist damit allerdings immer noch nicht gelöst – fällt aber vermutlich leichter.“
Der Auftrag für das Wirtschaftswegekonzept wurde an das gleiche regionale Ingenieurbüro vergeben, welches sich bereits parallel um die Bearbeitung des IKEK-Projektes zum Ausbau des Nelkenweges kümmert, da bei den damit einhergehenden Wegeverbindungen diverse Schnittmengen erwartet werden.
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