PestalozzischuleDer Schulverband Pestalozzischule Blomberg besteht aus den Städten Blomberg, Lügde und Schieder-Schwalenberg sowie dem Kreis Lippe. Die Deckung des Finanzbedarfs erfolgt in der Weise, dass der Kreis Lippe für die Schüler mit dem „Förderschwerpunkt Sprache“ die Beförderungskosten trägt. Die drei übrigen Verbandsmitglieder tragen die Beförderungskosten für die aus ihrem Gebiet stammenden Schüler mit dem „Förderschwerpunkt Lernen“. Die weiteren Aufwendungen des Schulverbandes werden in der gleichen Weise auf die Verbandsmitglieder verteilt.

 

Die Schulverbandsumlage für die Stadt Blomberg liegt in diesem Jahr bei ca. 144.000,00 Euro. Die Förderschullandschaft in Lippe hat sich in den letzten Jahren deutlich verändert. Die unmittelbar benachbarten Förderschulen in Extertal, Horn-Bad Meinberg, Kalletal und Lemgo wurden geschlossen bzw. laufen aus. Im Kreis Lippe gibt es für den Förderschwerpunkt Lernen neben dem Standort Blomberg zwei weitere Teilstandorte in Detmold und Lage. Der Förderschwerpunkt Sprache wird in einer Förderschule in Lage-Pottenhausen sowie an der Pestalozzischule Blomberg unterrichtet. Durch diese Entwicklung wird das Einzugsgebiet für die Pestalozzischule Blomberg insbesondere für den Förderschwerpunkt Lernen zwangsläufig immer größer, weil ja die Kinder der nicht mehr existierenden Förderschulen nach wie vor beschult werden müssen.

 

Das hat dazu geführt, dass an der Förderschule insgesamt 28 Kinder aus den Nachbarkommunen wie Dörentrup, Extertal, Horn-Bad Meinberg, Kalletal, Lemgo und Schlangen beschult werden müssen. Für diese Kinder entstehen natürlich auch zusätzliche Beförderungskosten, die der Schulverband zunächst zu tragen hat. Eine anteilige Erstattung aus dem beim Kreis Lippe für derartige Fälle eingerichteten Härtefallfonds ist zu erwarten. Die Verteilung der übrigen Beförderungs- und Sachkosten auf die Mitglieder des Schulverbandes stellt sich allerdings als problematisch dar, weil keine der vorgenannten Kommunen dem Schulverband angehört und aufgrund der geltenden Verbandssatzung nicht zur Kostenbeteiligung herangezogen werden kann.

 

Es ist also eine Regelung zu treffen, wer diese zusätzlichen Kosten in Höhe von ca. 70.000,00 Euro trägt. Dieser Mehraufwand kann nicht zu Lasten der Stadt Blomberg gehen, meint auch Kämmerer Rolf Stodieck. Gegebenenfalls ist über eine Änderung der Schulverbandssatzung nachzudenken. Die Verbandsversammlung des Schulverbandes wird sich in seiner nächsten Sitzung am 28.11.2016 mit dieser Thematik ebenfalls zu beschäftigen haben.

 

Und wen erinnert diese Situation nicht an die Schülertransportkosten, an denen die Stadt Blomberg ebenfalls hängen bleibt? Bleibt zu hoffen, dass hier eine den städtischen Haushalt entlastende Lösung gefunden werden wird.


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