Nach einem hart umkämpften Duell mit mehreren Führungswechseln unterliegt der TBV Lemgo gegen den VfL Gummersbach in der ausverkauften Lipperlandhalle mit 26:28 (13:12). Hendrik Pekeler war mit 7 Treffern erfolgreichster TBV-Werfer. Florian von Gruchalla traf mit 6/1 Toren für die Gäste am besten.
Beutler im TBV-Tor startete mit einer Parade gegen Jonsson in die Begegnung gegen den Altmeister, so dass Pekeler für die Gastgeber mit 1:0 (1.) vorlegen konnte. Larsson glich umgehend vom Kreis aus. Beide Teams leisteten sich Fehlwürfe, so dass erst nach gut 5 Minuten der nächste Treffer fiel: Lemke netzte aus dem Rückraum zur 2:1-Führung für Lemgo ein.
In der 6. Minute musste Suton mit der ersten Zeitstrafe der Partie auf die Bank. Von Gruchalla räumte für die Gäste in Überzahl zwei Mal in Folge von außen zum 2:2 und zum 3:3 (7.) ab. Nach einer Parade von Lichtlein hatten der VfL erstmals die Möglichkeit in Führung zu gehen, aber auch Beutler war zur Stelle, so dass Lemke nach 9 Minuten erneut für den TBV mit 4:3 vorlegen konnte. Schröder egalisierte.
Der TBV nutze zwei Paraden von Beutler um sich ein kleines Polster zu schaffen. Hermann markierte das 6:4 (11.), eine Minute später netzte Bechtloff zum 7:4 ein, ehe Santos in der 13. Minute von außen auf 7:5 verkürzen konnte. Lichtlein vereitelte in der 16. Minute den ersten Strafwurfversuch der Lemgoer, Santos hatte zuvor den heranfliegenden Bechtloff gefoult. Zurück in der Abwehr packte der TBV-Linksaußen nach dem Geschmack der Unparteiischen Fleisch/Rieber zu kräftig zu und musste in der 17. Minute mit einer Zeitstrafe auf die Bank. Bults langer Pass aus dem rechten Rückraum auf Santos auf Linksaußen, der zum 7:6-Anschluss traf, brachte Gummersbach wieder zurück ins Spiel.
Lichtlein wehrte den nächsten TBV-Angriff ab und spielte den schnellen Pass nach vorne, so dass den Lemgoern, nach wie vor in Unterzahl, keine Zeit blieb, den Torhüter für den zusätzlichen Feldspielers zurückzuwechseln. Der stattdessen ins Tor geeilte Schneider war gegen den 7:7-Ausgleichstreffer von Larsson machtlos. Kehrmann rief sein Team zur Auszeit zu sich, 18:03 Minuten waren gespielt. Im Anschluss wechselte Zieker auf die linke Außenbahn. Hornke nutzte seine zweite Chance von der Marke zum 8:7. Nach 20:32 Minuten unterbrach VfL-Coach Emir Kurtagic das Spiel mit einem Time-Out.
Hermanns verdeckter Schlagwurf zum 9:8 (22.) brachte den TBV erneut in Front. Schneider löste an den Kreis auf, Suton bediente den Mittelmann, der vollstreckte zum 10:8. Bult traf zum 10:9-Anschluss. Der TBV war einen kleinen Schritt voraus, der VfL ließ aber nicht locker und hatte nach einem Fehlpass der Lemgoer die nächste Chance zum Ausgleich. Die TBV-Abwehr passte auf, Schneider fing den Ball ab und leitete den Tempogegenstoß ein, den Pekeler mit dem 11:9 (25.) vollendete.
Lichtlein ließ seine Klasse bei seiner zweiten Siebenmeterparade in der 28. Minute erneut aufblitzen. Bechtloff hielt den dünnen Lemgoer Vorsprung mit dem 12:10 (29.) weiter aufrecht. Der VfL blieb dank dreier Treffer von Schröder auf Tuchfühlung. Mit der Pausensirene netzte der Gummersbacher Rückraumschütze zum 13:12-Halbzeitstand ein.
Zur zweiten Hälfte wechselte Dresrüsse ins TBV-Gehäuse, Haenen übernahm auf Rechtsaußen. Der VfL kam frischer aus der Kabine und übernahm nach zwei Toren in Folge die Führung zum 13:14. Pekeler glich für Lemgo aus. Fortan legten aber die Gäste vor. Santos warf Gummersbach mit 15:17 in Front, Schneider hielt den Anschluss. In der 38. Minute wechselte Beutler für den glücklosen Dresrüsse zurück ins Lemgoer Tor. Der TBV agierte in der Offensive nicht mehr konzentriert genug, doch weil sich auch die Gäste im Angriff Fehler erlaubten, blieb Lemgo dran. Hermann zimmerte den Ball zum 17:18 (41.) in Lichtleins Kasten. Beutler war zur Stelle, so dass Pekeler nach Schneiders Anspiel mit dem 18:18 (43.) ausgleichen konnte.
Larsson legte erneut für den VfL vor. Kühn musste mit einer Zeitstrafe vom Feld. In Überzahl nahm sich Hermann den Wurf und egalisierte für Lemgo. Beutler erwies sich wieder als starker Rückhalt für den TBV: Santos vergab seine Siebenmeterchance gegen den Schweden im Lemgoer Kasten, so dass Pekeler mit dem 20:19 die Führung für den TBV in der 46. Minute zurückholen konnte. Gummersbach hatte keine Mühe Schritt zu halten.
Puhle wechselte beim VfL in den Kasten. Haenen verwandelte von außen zum 23:22 (51.), Bechtloff staubte den Ball in der Abwehr ab und legte im Tempogegenstoß mit dem 24:22 nach. Kurtagic reagierte sofort mit der Auszeit, 50:52 gespielte Minuten zeigte die Uhr. Von Gruchalla zog seinen Siebenmeter nach Lemkes Foul an Ernst direkt am Kopf von Beutler vorbei zum 24:23, was den Unmut der 4.860 Zuschauer in der ausverkauften Lipperlandhalle erregte, ebenso wie die Zeitstrafe, die Lemke für sein Einschreiten geerntet hatte.
Die Überzahlsituation nutzten die Gäste über Außen gekonnt für den Ausgleich. In der 54. Minute hatten die Gummersbacher den Vorteil nach dem 24:25 durch von Gruchalla wieder auf ihrer Seite. Schneider egalisierte mit einem Gewaltwurf aus acht Metern zum 25:25. Die Partie stand auf Messers Schneide. Bult legte mit dem 25:26 (58.) erneut für den VfL vor. Beim TBV kam der Pass auf Pekeler am Kreis nicht an. Aber auch die TBV-Abwehr wusste den versuchten Kempapass auf Santos zu unterbinden. Haenen hatte jedoch Pech und traf nur den Pfosten. Nach 59:08 Minuten nahm Kurtagic seine letzte Auszeit. Sein Team lag weiterhin mit einem Tor vorne.
Eine halbe Minute vor dem Ende traf von Gruchalla schließlich von außen zum 25:27. Zurück in der Abwehr traten die Gummersbacher weit heraus. Bult holte sich eine Zeitstrafe ab. Schneider brachte den TBV per Schlagwurf noch einmal heran. Die anschließende offensive Deckung brachte den Lemgoern keinen Ballgewinn mehr ein, Schröder setzte mit der Sirene den Schlusspunkt zum 26:28 und der TBV musste sich mit einer Niederlage in seine vierwöchige Spielpause verabschieden.
Die Stimmen zum Spiel
Florian Kehrmann (Trainer TBV Lemgo): Glückwunsch zum Sieg. Ich denke, wir haben in der ersten Halbzeit das bessere Spiel gezeigt. In den letzten zehn Minuten haben wir es nicht geschafft, uns weiter abzusetzen und so geht man nur mit einem Tor in die Pause mit einem leicht unsicherem Gefühl. Dann kommen wir ganz schlecht in die zweite Halbzeit. Wir finden keine guten Lösungen im Angriff, in der Abwehr stehen wir das ganze Spiel ordentlich. Wir schaffen es nicht, nach Ballgewinn ins Tempospiel zu kommen, der VfL hat gut gedeckt und uns nicht in den Lauf kommen lassen. In der zweiten Halbzeit war es dann ein wirkliches Kampfspiel. Nach dem 24:22 war das Momentum bei uns, dann bekommen wir eine Zeitstrafe, die uns ein wenig kaputt macht. Zum Schluss geht dann ein Wurf an den Innenpfosten und wieder raus. Aber so ist es nunmal. Wir haben sehr gut gekämpft, ich bin stolz auf die Jungs, wie sie sich die letzten Spiele präsentiert haben.
Emir Kurtagic (Trainer VfL Gummersbach): Hut ab vor der Leistung meiner Mannschaft und das unter diesen Bedingungen hier, wo es für Lemgo um alles geht. Wir waren hochkonzentriert. Über sechzig Minuten gesehen haben wir den Sieg auch verdient eingefahren. Wir haben auch schwere Situationen im Spiel überstanden, das ist nicht selbstverständlich. Ein großes Lob an meine Jungs. In der ersten Viertelstunde haben wir zu viele Chancen liegen gelassen, weshalb Lemgo sich da etwas absetzen konnte. Zum Schluss war das Glück vielleicht ein wenig auf unserer Seite. Ich wünsche Flo und dem TBV alles Gute für die restlichen Spiele. Ich hoffe, dass sie den Klassenerhalt schaffen und hoffe auch im nächsten Jahr auf schöne Duelle mit uns.
TBV Lemgo: Bechtloff 4, Hornke 1/1, Schneider 4, Hermann 6, Pekeler 7, Lemke 3, Haenen 1
VfL Gummersbach: Kühn 3, Larsson 3, Jonsson 2, von Gruchalla 6/1, Bult 5, Schröder 4, Santos 5
Strafminuten: 8/10
Schiedsrichter: Fleisch/Rieber
Pressemitteilung des TBV Lemgo
«« vorheriger Beitrag: Phantastischer Kampfgeist bleibt unbelohnt!
nächster Beitrag: Förderverein startet aktiv in den Frühling »»