Im Pokal-Achtelfinale traf der TBV Lemgo Lippe am Dienstagabend auf die Recken aus Hannover. Nach einer starken ersten Halbzeit scheiterte TBV in der zweiten Hälfte immer wieder an Lejak im Hannoveraner Tor und musste sich am Ende mit 23:17 geschlagen geben. Bester Lemgoer Torschütze war Donát Bartók mit vier Treffern. Der TBV ging mit Zieker und Hornke auf den Außenbahnen, van Olphen, Kogut und Bartók im Rückraum, Theuerkauf am Kreis und Johannesson im Tor ins Pokalspiel.

 

In der Abwehr bildeten, wie auch schon in der Bundesliga, van Olphen und Carls-bogård den Lemgoer Innenblock und Guardiola übernahm für Bartók auf Halbrechts in die Abwehr. Der TBV war direkt im ersten Angriff erfolgreich und konnte mit 0:1 durch van Olphen in Führung gehen. Die Recken nutzten den Angriff-Abwehr-Wechsel zwischen Bartók und Guardiola aus und glichen zum 1:1 aus. In der zehnten Mi-nute war Tim Hornke im Siebenmeterduell gegen Lesjak zum 2:4 erfolgreich. Beide Mannschaften agierten von Beginn an mit aggressiven, aber fairen Abwehrreihen, wodurch es nach den ersten 15 Minuten lediglich 4:5 aus Lemgoer Sicht stand.

 

Kehrmann fing an zu wechseln und brachte Suton für Kogut auf der Mitteposition. In der 16. Minute konnten die Recken das erste Mal mit 6:5 die Führung übernehmen, jedoch legte Suton postwendend nach und glich zum 6:6 aus. Zusätzlich gab es für die Recken nach einem Foul an Bartók eine Zweiminutenstrafe, der TBV nutzte die Überzahlsituation aus und spielte mit Theuerkauf und Klimek am Kreis und ging durch Bartók erneut in Führung. Nach 25 Minuten gingen die Gastgeber mit zwei Toren in Folge mit 11:9 in Führung.

 

Der TBV hielt jedoch Anschluss und Carlsbogård erzielte das 11:10 für den TBV. Es standen noch zweieinhalb Minuten auf der Uhr, als Johannesson im Tor den Hannoveraner Angriff abwehrte und Kehrmann die erste Auszeit zog und seine Mannschaft zu sich rief. Bartók holte im Anschluss die nächste Zweiminutenstrafe gegen die Recken heraus und der TBV agierte erneut mit zwei Kreisläufern und glich durch Suton zum 11:11 aus. 55 Sekunden vor der Halbzeit zog auch Recken-Trainer Carlos Ortega seine Auszeit.

 

Nachdem Johannesson den freien Wurf von Fabian Böhm parieren konnte, hatte der TBV den letzten Angriff in der ersten Halbzeit. Suton vergab den Wurf aufs Tor und beide Mannschaften gingen mit einem 11:11-Remis in die Kabine. Der TBV startete in der zweiten Halbzeit in der Abwehr und konnte den ersten Wurf aufs Tor zunächst noch verteidigen, jedoch erzielte Olsen im Nachwurf das 12:11. Der TBV war im Angriff ebenfalls erfolgreich und konnte Theuerkauf am Kreis freispielen, der zum 12:12 ausglich.

 

Auch in der zweiten Hälfte standen sich zwei starke Abwehrreihen gegenüber, die mit ihren Torhütern nur wenige Tore zuließen. Nur fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff mussten die Lipper erneut zwei Tore von den Recken einstecken und gerieten mit 14:12 in Rückstand. Theuerkauf konnte die nächste Zeitstrafe gegen die Recken rausholen und der TBV war erneut im Überzahlspiel über den Kreis erfolgreich und konnte durch die Tore von Klimek und Theuerkauf zum 14:14 ausgleichen.

 

In der 42. Minute gab es die nächste Zeitstrafe für die Recken und der TBV spielte wie gewohnt mit zwei Kreisläufern, räumte auf Zieker ab, der zum 16:15-Anschluss-treffer erfolgreich war. In der 46. Minute zog Kehrmann beim 17:15 seine zweite Auszeit. Im anschließenden Angriff lief Zieker von außen ein und verkürzte zum 17:16. Zehn Minuten vor dem Ende geriet der TBV mit 19:16 in Rückstand und Kehrmann zog seine letzte Auszeit der Partie.

 

Nachdem seine Mannschaft den Ball im Angriff vergab, gab es für den TBV in der Abwehr eine Schreckenssekunde, als Kogut verletzt am Boden liegen blieb und humpelnd das Feld verließ und nicht mehr am Spielgeschehen teilnehmen konnte. Fünf Minuten vor dem Ende bekam der TBV einen Siebenmeter zugesprochen und Hornke hatte die Chance zum 22:17 zu verkürzen, scheiterte jedoch an Lesjak im Hannoveraner Tor. Am Ende muss sich der TBV mit 23:17 in Hannover geschlagen geben und verpasst auch in diesem Jahr den Einzug ins Viertelfinale um den DHB-Pokal.

 

Kehrmann: Natürlich ist es Traurig, dass wir die gute Chance heute nicht wahrgenommen haben. In der ersten Halbzeit haben wir ein Spiel auf Augenhöhe gesehen. Beide Seiten haben sich eine Abwehrschlacht geliefert und dann hat Morten Olsen bei Hannover das Zepter übernommen und wir haben keine passende Lösung gefunden, ihn zu verteidigen. Zusätzlich haben wir Mitte der zweiten Halbzeit zehn Minuten lang kein Tor gemacht. Wenn man in der Phase noch einmal auf zwei bis drei Tore herankommt, kann man so ein Spiel noch offener gestalten. Jetzt müssen wir den Blick auf das Wochenende richten und mit genau derselben Abwehrleistung, wie heute, gegen die Eulen verteidigen.

 

Johannesson, Wyszomirski; Bartók (4), Zieker (3), Suton (2), Theuerkauf (2), Hornke (2/1), van Olphen (1), Carlsbogård (1), Klimek (1), Hangstein (1), Kogut, Guardiola, Ebner, Hübscher


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