Im Rahmen der Konsolidierungsmaßnahmen im städtischen Haushalt zur Vermeidung einer Haushaltssicherung wurden auch die Bedarfe an Sportplätzen und –häusern auf den Prüfstand gestellt. Darauf wurde auch auf der Mitgliederversammlung des Stadtsportverbandes Blomberg (27.03.2015) hingewiesen. Der Stadtsportverband wurde aufgefordert, sich mit diesem Thema zu befassen und eine Stellungnahme abzugeben, inwieweit die vorhandenen Sportplätze einschl. Sporthäuser für den Vereinssport benötigt werden. Die Stellungnahme vom ersten Vorsitzenden des Stadtsportverbands Andreas Schelp wie folgt:
„Der Sportplatz Großenmarpe (einschl. Sporthaus) wird lediglich für die Abnahme des Sportabzeichens und Durchführung des jährlichen Sportfestes vom TV Großenmarpe genutzt. Eine weitergehende sportliche Nutzung des Platzes erfolgt nicht. Die Inanspruchnahme des Platzes als Ausweichmöglichkeit im Rahmen der Sperrung anderer Sportplätze ist nicht erforderlich. Die Anlage wird auch vom Schützenverein Großenmarpe zur Durchführung des Schützenfestes (alle zwei Jahre) genutzt. Der Sportplatz dient dabei als Festplatz.
Das Stadion am Rammbocke in Blomberg muss aufgrund der vielfältigen Nutzung (Schulen, BSV und Leichtathletik) weiterhin zur Verfügung stehen. Die Sportplätze in Cappel und Donop werden für den regelmäßigen Trainings- und Spielbetrieb benötigt. Die Vereine TuS Istrup und Schwarz-Weiß Brüntrup bilden eine Spielgemeinschaft. Da aber lediglich der Sportplatz in Brüntrup über eine Flutlichtanlage verfügt und zur Entzerrung der Nutzungszeiten dient, wird zurzeit der Bedarf beider Sportplätze gesehen. Hier bleibt aber die Entwicklung abzuwarten.“
Jörg Malzahn (CDU) fehlten Stellungnahmen der anderen Vereine, die Gebrauch vom Sportplatz in Großenmarpe machen. Richard Sbrisny (Geschäftsführer TV Großenmarpe) war vor Ort und konnte ausführen: „Wir wissen auch, dass aufgrund der aktuellen Situation etwas passieren muss. Das Sporthaus hat einen erheblichen Anteil an den anfallenden Kosten. Hier wird noch mit einer Elektroheizung geheizt. Der Einbau einer Gasheizung ist finanziell für uns Vereine nicht zu stemmen, da sehe ich so keine Möglichkeit die laufenden Kosten zu senken. Bezüglich des Sportplatzes selbst ist die Frage, wer den Platz dauerhaft pflegen kann. Ich selbst könnte dies für den Moment zusagen, was aber ist, wenn ich morgen nicht mehr da bin? Wer übernimmt dann? Eine weitere Frage ist welches technische Gerät uns zur Verfügung steht. Also so richtig erschließen sich uns hier keine Einsparmöglichkeiten.“
Kämmerer Rolf Stodieck verwies darauf, dass man am heutigen Abend nur über den Platz spreche. Da dieser derzeit wie ein regulär genutzter Sportplatz gemäht wird, entstehen aktuell zwischen 4.000 und 5.000 Euro an Kosten pro Jahr.
Gottfried Eichhorn (SPD) fehlte in den Sitzungsunterlagen ein Beschlussvorschlag, er formulierte diesen wie folgt: „Wir beauftragen die Verwaltung damit, das Gespräch mit den Verantwortlichen vor Ort zu suchen und einen gemeinsamen Konsens zu finden. Das Ergebnis soll uns dann mitgeteilt werden und wir diskutieren die Angelegenheit erneut hier im Ausschuss.“ Dem konnten sich alle Mitglieder anschließen, die Verantwortung zur Pflege bleibt also vorerst noch bei der Stadt Blomberg.