Don-Voß-Frauen lassen auch beim 4:0 in Sennelager nichts anbrennen. FC-Chefcoach Knut Winkelmann hatte am Vortag Geburtstag gehabt und neben massenhaft erhaltenen Glückwünschen von der Mannschaft auch noch einen Geburtstagskuchen geschenkt bekommen. Darüber hinaus durfte er sich am Sonntag auch noch über drei Punkte freuen, die seine Mannschaft ihm und natürlich auch sich selber in Sennelager bescherte. 4:0 hieß es am Ende für den souveränen Tabellenführer.
Der Coach hatte diesmal alle Spielerinnen an Deck und damit die Qual der Wahl. Angesichts des Luxusproblems auf der Torhüterposition schenkte er diesmal mal wieder Annika Schlosser das Vertrauen, die dieses auch hervorragend zu rechtfertigen wusste. Die mitgereisten Zuschauer und die Offiziellen konnten die Partie vergleichsweise tiefenentspannt miterleben, denn die FC-Ladies spielten derart abgeklärt, dass man nie das Gefühl hatte, es könnte irgendetwas anbrennen.
Die Dreierkette und das Fünfermittelfeld hatte defensiv alles im Griff, sodass Torfrau Annika Schlosser in der ersten Hälfte außer bei zwei Eckbällen und einigen Rückpässen einen ruhigen Nachmittag verleben durfte. Da aber auch Sennelager geschickt zu verteidigen wusste, war Geduld angesagt. Diese wurde nach 20 Minuten dann auch belohnt, als Sennelagers Nr. 13, Katharina Michalke eine scharfe Hereingabe von Jennifer Friedel aus spitzen Winkel unglücklich ins eigene Tor abfälschte. Damit war der Knoten im Spiel des FC geplatzt und die Mannschaft ließ Ball und Gegner laufen und suchte geduldig die Vorstoßmöglichkeiten über die schnellen Außen oder die Gasse für den tödlichen Pass. Zum strategisch günstigsten Zeitpunkt – in der 45. Spielminute – gelang dieser Kapitänin Jana Wiemann-Großpietsch, als sie Jennifer Friedel steil schickte, die keine Mühe hatte, Sennelagers Torfrau Jasmin Eder zu überspielen und zum 2:0 einzunetzen. Dass sie sich bei dieser Szene – trotz rotwürdigen Einsteigens der Torhüterin – im Strafraum nicht fallen ließ, spricht nicht nur für die Stürmerin des FC, sondern fand auch im Spielbericht des Schiedsrichters positive Erwähnung.
Im zweiten Durchgang dasselbe Bild. Der FC verlagerte immer wieder geschickt das Spiel, um sich Räume zu schaffen. Sennelager kam zwar auch zu einigen Torschüssen, die aber eine sichere Beute der FC-Torfrau wurden.
In der 72. Minute zeigte auch Milena Szymkowiak – neben Anna-Sophie Meyer eine der beiden Sechser – mal wieder ihre Torgefährlichkeit: wunderbar bedient von Marina Heidebrecht überwand sie die herauseilende gegnerische Torfrau mit einem gefühlvollen Heber zum 3:0.
Schließlich kam die in der 73. Minute eingewechselte Nele Klappheck kurz vor Spielende sogar noch zu ihrem ersten Assist-Punkt als sie mit einem langen Pass Jennifer Friedel anspielte, die technisch brillant den Ball annahm und mit dem Rücken zum Tor aus der Drehung heraus mit einer Bogenlampe über die Torhüterin hinweg das schönste Tor des Tages zum 4:0 Endstand erzielte.
Da der SC Wiedenbrück zuhause gegen den erstarkenden SV Upsprunge verlor, ist nun der SV Ottbergen-Bruchhausen ärgster Verfolger der FC-Frauen. Am kommenden Sonntag werden sich die beiden Teams im Gipfeltreffen gegenüber stehen. Angesetzt ist das Spiel noch für Voßheide – ob und wo gespielt werden kann, entscheidet sich im Laufe der kommenden Woche.