Spezielle Sicherheits-Apps sollen Nutzer von mobilen Geräten vor Schadprogrammen schützen. Unter dem Namen Secure Net bietet nun auch Vodafone seinen Kunden einen „Rundumschutz“ an. test.de, das Onlineportal der Stiftung Warentest, hat sich das Programm angesehen und ist wenig begeistert.
Der Vodafonekunde muss nichts anderes tun, als den Dienst zu bestellen und einige wenige Einstellungen an seinem Telefon vorzunehmen. Sobald Secure Net aktiviert ist, kontrolliert das Programm alle angesurften Internetseiten und blockiert von dort aus Inhalte, die es für unsicher hält. Der Service kostet 1,99 Euro pro Monat und kann monatlich gekündigt werden. Kunden mit einem Langzeitvertrag bekommen gratis sechs Probemonate.
Der Schutz ist allerdings durchlässig. Bei der Konfrontation mit 650 verseuchten Apps erkannte Vodafone nur rund die Hälfte. Secure Net sichert nach der Aktvierung nur Mobilfunkverbindungen. Beim Surfen über ein WLan greift der Schutz nicht. Diese Lücke muss der Kunde mit der separaten WiFi App schließen. Der Schutz greift außerdem nur im Vodafone-Netz und bei den drei Standardprotokollen http (surfen), POP3 und SMTP (E-Mail). Es greift beispielsweise nicht, wenn der Access Point Name (APN), eine Grundeinstellung für das Surfen, geändert wurde. Ebenso versagt die Schutzfunktion bei Datenkomprimierung und beim Surfen mit sicherer Verbindung (https).
Fazit: Der Service Vodafone Secure Net ist einfach zu aktivieren, wirkt zumindest derzeit aber nur sehr eingeschränkt. Die Erkennungsrate ist unzureichend, Secure Net funktioniert nur im Vodafone-Netz und nicht einmal bei Sicherheitsverbindungen. Dafür erscheinen die Kosten von 1,99 Euro unangemessen.
Der ausführliche Test ist unter www.test.de/thema/computersicherheit abrufbar.
Pressemeldung Stiftung Warentest
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