Die Nelkenwanderer im TV Blomberg waren während der Wintermonate und im angehenden Frühjahr regelmäßig unterwegs. Auf den Trainingsrunden samstags und bisher 3 längeren Wanderungen wurden an die 180 Streckenkilometer zurückgelegt. Die Wandergruppe bereitete sich vor allem mit den längeren Touren auf die erste große Herausforderung dieses Jahres vor. So bestens vorbereitet brauchte es lediglich ein paar freie Tage. Das vergangene verlängerte Wochenende zu Monatswechsel drängte sich geradezu auf.
Auf dem Programm stand eine 2-tägige Wanderung im Hochsauerlandkreis auf dem Briloner Kammweg. Hier warten insgesamt knapp 50 Kilometer Wanderstrecke durch eine wirklich atemberaubende Landschaft zwischen Brilon und Willingen auf die Nelkenwanderer.
Zum Start zur 1. Etappe über knapp 25 Kilometer brach die Blomberger Gruppe am frühen Sonntag nach Willingen/Upland auf. Vor den Wanderern lag auf dem Weg nach Brilon die westliche Schleife des Kammweges. Es sollte eine erlebnisreiche Wanderung bei schönstem Sonnenschein werden. Die Rucksäcke geschultert ging es auf die Strecke. Der Weg führte zunächst immer schön aufwärts vorbei an den Skihängen am Ritzhagen und Hoppernkopf und weiter durch ausgedehnte Wälder Richtung Bruchhausen.
Ein erster Höhepunkt wartete mit dem Richtplatz, eine Infotafel meldet sehr optimistische 800 Meter Höhe, die Karte weist jedoch nur knapp 760 Meter aus. Sei es drum, hier war der topografisch höchste Punkt der heutigen Ertappe erreicht. Dann tauchten die bekannten Bruchhauser Steine, vier eindrucksvolle bis 90 Meter hohe Porphyrfelsen, auf der Höhe des Istenberges auf. Einer der Felsen, der Feldstein, ist frei zugänglich. Nach etwas Kletterei konnten die Wanderer eine tolle Fernsicht genießen. Kurz darauf treffen sich Kunst und Natur an der Feuereiche. Auf den 3 Ginsterköpfen und dem Habberg warteten spektakuläre Aussichten, vor allem in Richtung Südwest mit den Bruchhauser Steinen.
Dieser Streckenabschnitt verlangte zwar einige Trittsicherheit. Die einhellige Meinung der Nelkenwanderer: dieser Abschnitt war einsame Spitze! Nach einer kurzen Pause führte die Route jetzt ganz entspannt weiter in Richtung Brilon. An der Hiebammenhütte war der mit knapp 500 Metern üNN der tiefste Geländepunkt der Tagesetappe aber nicht der Stimmung erreicht. Ein Platz an der frischen Luft und in der wärmenden Sonne lud zum Verweilen ein. Die Speise- und Getränkekarte ließ keine Wünsche offen. Die anschließenden 4 Kilometer bis zur Briloner Jugendherberge waren dann nur noch ein Gucken.
Die 2. Etappe, der Rückweg nach Willingen am Montag begann zunächst ganz moderat. Mehr als 22 Streckenkilometer lagen vor der Wandergruppe. Nach dem Warmlaufen im Hoppecke – und Bremecketal folgte im Teufelsgrund aufwärts die erste Herausforderung mit etwa 100 Höhenmetern. Und der sollten noch weitere folgen. Schließlich galt es mit dem Großen Heimberg und dessen 800 Metern Höhe die höchste Erhebung dieser Tagestour zu bezwingen.
Nach weiteren 100 Höhenmetern wurde zwischen Hemberg und Rothekopf die Landesgrenze NRW/Hessen erreicht. Die Wanderroute folgt jetzt auf einem altem Schnadweg dem Grenzverlauf. Ab der Butterdelle folgte der wohl längste und anstrengendste Anstieg des Tages. Gefühlt 45° steil ging es 150 Höhenmeter auf den 780 Meter hohen Treiskopf, Über eine weite offene durch Kyrill geschaffene Hochfläche waren es jetzt nur noch wenige Hundert Meter bis auf den Gipfel des Großen Heimberges, der höchsten Erhebungen auf Briloner Gebiet. Auf dem Weg herunter nach Willingen konnten die Nelkenwanderer immer wieder die Aussichten in das Willinger Tal genießen.
Entgegen der Wetterprognose blieb der angekündigte Regen aus.
Zwei anstrengende aber trotzdem erholsame vor allem erlebnisreiche Wandertage, viel Natur mit vielfältigen Eindrücken werden den Teilnehmern wohl noch lange in Erinnerung behalten.
Und die Wanderer sind sich einig, dieses Wandergebiet im Hochsauerlandkreis hat noch mehr zu bieten. Die nächsten Pläne werden bereits geschmiedet.
Neugierig geworden?? Wer es probieren möchte:
Die Nelkenwanderer sind jede Woche unterwegs. Samstags um 16:00 Uhr ab Stadion am Rammbocke und 1 x im Monat sonntags steht eine Weitwanderung auf dem Programm.
Die nächste ist am 28. Mai 2017 und führt auf etwa 25 Kilometern durch erlesene Natur von Ottbergen nach Höxter.
Auskunft gibt es bei Gerhard Nagel Tel. 05235 8610
«« vorheriger Beitrag: Nelkenrott wandert rund um Blomberg
nächster Beitrag: Infoveranstaltung gegen das AKW Grohnde, Nachlese »»