In Italien ist das Weihnachtsfest kirchlich geprägt, da hier viele gläubige leben. Die Menschen gehen am 24. Dezember in die Kirche. Natürlich gibt es in den einzelnen Familien noch Rituale und Gewohnheiten zu Weihnachten, die sich nochmal zu den unseren unterscheiden, doch das soll im Moment Thema in den Familien bleiben. In Italien hängen die Menschen ihre Strümpfe an den Kamin wie in den USA Geschenke und Einbescherung ist allerdings erst am 25. Dezember.
Durch den Einfluss der katholischen Kirche, die zu Heiligabend Fleisch auf der Tafel verbietet, gibt es hauptsächlich Fischgerichte zum Abendessen. Das traditionelle Essen am 25. Dezember besteht dann aus Wildschwein mit allerlei Beilagen. Was jedoch auch hier auf keinen Fall fehlen darf, ist der Panettone eine Kuchenspezialität aus Mailand. Am 25. Dezember, der in Italien „Santo Stefano“ genannt wird, werden auch die Geschenke ausgepackt, der Tag wird mit der ganzen Familie verbracht.
Der 26. Dezember schließlich ist in Italien kein großer Feiertag mehr, die Menschen besuchen Verwandte oder Freunde und gehen auswärts Essen. Der Brauch einen großen Weihnachtsbaum auf die Piazza zu stellen hat sich auch in Italien durchgesetzt, auf den Weihnachtsmärkten werden allerdings weniger Glühwein verzehrt, sondern eher Grappa und Weine ohne Glüh. Das Schmücken der Straßen wird langsam weniger aufgrund der finanziellen Situation vieler Gemeinden in Italien. Übrigens sagt man in Italien nicht „Frohe Weihnachten“, sondern „Buon Natale“ das wörtlich übersetzt „Guten Geburtstag“ heißt. Warum? Weil Jesus Christus an Weihnachten Geburtstag hat.