In Erwartung der Flanke: vorn die spätere Torschützin Emily Klesper

„Woher die Spielerinnen nach dem anstrengendem Trainingslager mit sechs anspruchsvollen Einheiten noch die Kraft hergenommen haben, am Ende noch in zwei abschließenden Spielen so aufzutrumpfen, ist mehr als verwunderlich,“ staunte das Trainerteam um Chefcoach Mario Gottschalk nicht schlecht, als am Sonntag Nachmittag zwei anstrengende Tage in der Lehrstätte des KSB Hildesheim zu Ende gegangen waren. 30 Spielerinnen, also fast der komplette Kader der 1. und 2. Mannschaft des FC Donop-Voßheide waren mitgefahren, um sich Kraft, Kondition und spielerische Elemente anzueignen. Der Schweiß floss in Strömen, doch kamen auch Spaß und Geselligkeit nicht zu kurz.

 

„Am Ende waren eigentlich alle so platt, dass man für die abschließenden Spiele am Sonntag schon Schlimmes befürchten musste“, schätzte Co-Obmann Heino Grollich die Lage ein. Zunächst trat morgens um 11.00 Uhr die Zweitvertretung des FC beim Kreisligisten DJK Hildesheim an – und gewann dort zur eigenen Überraschung – aber völlig verdient – mit 2:0, wozu Emily Klesper und Melina Schlüter die Tore beisteuerten. Einen dicken Brocken mutete sich anschließend die DonVoß-Landesligatruppe zu, die beim niedersächsischen Oberligisten PSV Hildesheim antrat. Erstaunlicherweise hatte der FC den Gegner nach 10 schwierigen Anfangsminuten weitgehend im Griff, das Spiel gut unter Kontrolle und konnte sich auch an Torchancen ein Plus erarbeiten. Mario Gottschalk wurde in der Kabinenansprache noch ein wenig belächelt, als er äußerte, dass seine ausgelaugten Schützlinge ja noch eine Schüppe drauflegen könnten. Und in der Tat brannte der FC in den ersten 20- 25 der zweiten Halbzeit ein wahres Feuerwerk ab. Insbesondere Anna-Lena und Charlotte Meier waren von den Niedersachsen kaum in den Griff zu kriegen. Auch die beiden Neuzugänge vom Herforder SV, Nele Busch und Laura Sophie Richts sorgten immer wieder für Gefahr vorm gegnerischen Tor. Am meisten nervös angesichts des hochklassigen Gegners war vor dem Spiel sicherlich Laura Fuhlhage gewesen, ansonsten ja Mittelfeldmotor und Kapitänin der 2. Frauen, als sie am Vorabend von ihrem Einsatz in der Landesligaelf erfuhr – und das als Innenverteidigerin. Doch konnte sie sich nach dem Spiel ein Sonderlob von ihren Kolleginnen und vom Trainer abholen, denn sie hatte ihre Sache toll gemacht. Auch Rückkehrerin Genephe Mäder und Stefanie Fichna – im letzten Jahr anfangs noch in der Kreisliga für Eichholz-Remmighausen tätig, fügten sich nahtlos ein. Das goldene Tor erzielte schließlich Melina Szymkowiak in der 60. Minute, nachdem unmittelbar vorher Charlotte Meier einen Ball schon an den Pfosten gesetzt hatte.

 

Die beiden Mannschaften schenkten sich nichts und wollten das sehenswerte und engagiert geführte Spiel auch gewinnen. Der PSV Hildesheim kombinierte im Mittelfeld gut, hatte aus dem Spiel heraus jedoch kaum Chancen; ein sehenswerter Distanzlos traf die Latte und ein anders Mal konnte FC-Torfrau Annika Schlosser einen weiteren gefährlichen Ball um den Pfosten lenken.
Für die DonVoß-Frauen gab’s vom Trainer am Ende ein Pauschallob, sowohl für den unglaublichen Einsatz – aber auch für das phasenweise sehr ansehnliche Zusammenspiel. Danach ging es Richtung Heimat: Beine hoch legen – bis Dienstag. Dann ist wieder Training – und Start der 2. Hälfte der Saisonvorbereitung.

 

 

 

Bild und Text: Heino Grollich


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