In der Sitzung des Ausschuss für Bauen und Umwelt sollten zum wiederholten Mal die Vorrangflächen für Windkraftanlagen thematisiert werden. Fachbereichsleiter Frank Bischoff musste jedoch ohne eigenes Verschulden passen. Das beauftragte Büro war in Person des Geschäftsführers zur letzten Sitzung erschienen, als der entsprechende Tagesordnungspunkt aufgerufen wurde, suchte man ihn jedoch vergebens. Ohne Abmeldung hatte er sich auf den Heimweg gemacht. In einer vorherigen Sitzung war er erst gar nicht erschienen, so auch in der Sitzung am vergangenen Mittwoch.
Bei allem Verständnis für eine mögliche Krankheit, glücklich waren die Mitglieder des Ausschusses definitiv nicht. Wertvolle Zeit würde man verlieren konnte man es munkeln hören. Einen finanziellen Schaden trägt man laut Aussage von Fachbereichsleiter Frank Bischoff jedoch nicht. Bischoff äußerte, er habe vor der Sitzung bei dem Büro um die Zusendung der erforderlichen Unterlagen gebeten. Weitsichtig wollte er für den nun eingetretenen Fall vorbereitet sein und selbst Bericht erstatten.
Das Büro sicherte ihm jedoch das Erscheinen in der Sitzung zu und schickte keine Unterlagen. Somit steht der Beschlussvorschlag: „Der 6. Änderung des Flächennutzungsplanes sowie dem Beschluss zur frühzeitigen Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung wird zugestimmt.“ weiterhin offen im Raum und die nunmehr festgestellten Potenzialflächen sind im Beteiligungsverfahren bezüglich weiterer Abwägungsbelange (z.B. städtebaulicher oder naturschutzfachlicher Art) noch immer zu überprüfen.
Aus dem Vorschlag, den formellen Änderungs- /Aufstellungsbeschluss zu fassen und die frühzeitige Beteiligung vorzunehmen, wird somit nichts. Ob sich die Verwaltung das Verhalten des beauftragten Büros auch weiterhin gefallen lassen wird, bleibt abzuwarten. Glücklicherweise hat es noch keinen Zahlungsfluss in Richtung Büro gegeben.