Foto: LWL/Jähne

Foto: LWL/Jähne.

Zwar sind schon viele Häuser ins LWL-Freilichtmuseum Detmold transportiert worden, aber so ein Haus hat es im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) noch nicht gegeben. Mit einem Geländewagen wurde das transportable Minihaus der Künstlerin Louise Loué, das nur zwölf Quadratmeter misst, in dieser Woche von Bayern nach Detmold transportiert. In der zweiten Woche der Osterferien ist es von Mittwoch bis Sonntag (24. Bis 28.4.) geöffnet. In dieser Zeit bietet Luise Loué dort zahlreiche Workshops und Aktionen an, von der Liebessprechstunde über den Minimalismus-Workshop bis hin zur Kleidertauschbörse.

 

Eine Küche, eine Schlafempore und ein Wohnzimmer: auf winzigem Raum vereint das Minihaus gleich mehrere Funktionen. „Ein Badezimmer wollte ich nicht, ich wollte stattdessen lieber den Wohnbereich etwas großzügiger haben“, berichtet Luise Loué. Das fehlende Badezimmer stört die Künstlerin nicht, denn meistens steht das Minihaus auf einem Campingplatz am Ammersee, „dort gibt es ja sanitäre Anlagen“, so Loué. Die Hausidee kam ihr, als der Architekt Van Bo Le-Mentzel seine Tiny Houses auf dem Bauhaus Campus in Berlin aufbaute. Und sie hat es bisher nicht bereut, im Gegenteil. „Ich kann mich in dem Haus entspannen und entschleunigen, wenn der Stress der Großstadt mal wieder überhandnimmt.“

 

Genau diese Erfahrung möchte Loué nun auch den Menschen in Westfalen vermitteln und zieht dafür eine Woche im Museum ein. In dieser Zeit bietet sie zahlreiche Aktionen an. Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Sonntag (24./25./26. und 28.4.) gibt sie jeweils um 11.00 Uhr und um 15 Uhr unter dem Titel „Love Tour & Talk“ Einblicke in die aktuelle Sonderausstellung des LWL-Freilichtmuseums „Vergiss die #liebe nicht!“, für die sie dem Museum die gezeigten Objekte und Liebesgeschichten zur Verfügung gestellt hat.

 

Dabei berichtet Loué über die Entstehung ihrer Sammlung, die Geschichten der einzelnen Liebesobjekte und beantwortet Fragen. Treffpunkt ist die Ausstellungsscheune im Paderborner Dorf. An diesen Tagen öffnet Loué zudem jeweils von 12.30 bis 14 Uhr und von 16.30 Uhr bis 18.00 Uhr ihr Tiny House auf dem Vorplatz am Krummen Haus für die Besucher. Ganz nach dem Motto „Offenes Ohr, offenes Haus“ sucht sie in dieser Zeit für ihr eigenes „Museum der Liebesobjekte“ weitere Liebesgeschichten und -objekte. Die Teilnehmer können zudem ihre Liebesobjekte fotografieren lassen.

 

Am Donnerstag und Samstag (25./27.4.) erklingt im Tiny House von 19.00 Uhr bis 20.30 Uhr Musik. Beim „Tiny Concert“ werden am Donnerstag klassische Stücke auf der Geige gespielt und am Samstag werden Gitarrenklänge zu hören sein. Ob Parkett, Loge oder Balkon, jeder fühlt sich wie in der ersten Reihe. Die Teilnahme kostet zehn Euro pro Person. Anmeldungen nimmt das Infobüro des Museums unter Tel. 05231 706 104 bis drei Tage vor dem jeweiligen Termin entgegen.

 

Das Thema Minimalismus greift Loué bei einem Workshop am Freitag (26.4.) von 18.30 Uhr bis 20.00 Uhr auf. Sie berichtet aus ihrem Leben auf zwölf Quadratmetern und gibt praktische Tipps zur Müllvermeidung und dem Entmüllen der Wohnung und des Lebens, um sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und mehr Zufriedenheit im Alltag zu finden. Dabei greift sie auch Ideen zum Selbermachen auf, vom Haarshampoo aus Roggenmehl über Beauty-Produkte bis hin zu Putzmitteln. Für die Teilnahme ist eine Anmeldung unter Tel. 05231 706 104 bis zum 23. April erforderlich.

 

Für alle, die Kleidung besitzen, die sie im Geschäft nicht liegen lassen konnten, die aber seither im Schrank bleibt, gibt es bei der Kleidertauschparty am Samstag (27.4.) von 11.00 Uhr bis 14.00 Uhr die Möglichkeit, diese Fehlkäufe und andere aussortierte Kleidungsstücken gegen neue Lieblingsteile einzutauschen.


«« vorheriger Beitrag: HSG gegen Borussia Dortmund

nächster Beitrag: TBV am Ostersonntag in Wetzlar gefordert »»