Da nun die ausgesuchte Mehrheit zusammengefunden hat, geht es trotz Haushaltssperre weiter, bar Geldes. Bezeichnend für die Grundhaltung dieser Leute ist es, dass die Haushaltssanierungvorschläge mit massiver Erhöhung der Steuern und Aufgaben beginnen, und erst ganz am Ende die Idee kommt, man könnte ja vielleicht auf dem (zu Nichts Nutzendem) Pflasterwechsel in der Innenstadt verzichten. Dafür, so hat die Verwaltung mitgeteilt, sei ja ohnehin noch kein Geld zurückgelegt. Also WoVon wollen die das denn bezahlen? Schon die Aufwendungen für die Unterbringung und Betreuung der der Stadt zugewiesenen Flüchtlinge müssen aus Kassenkrediten, durch gepumptes Geld bestritten werden. Und der Zustrom der Asylsuchenden wird nicht geringer werden. Das ist eine unabweisbare humanitäre Zukunftsaufgabe und -ausgabe, doch diese Entscheidungsträger wollen unbedingt neues Pflaster und ein Planschbecken auf dem Marktplatz, ach ja, und die Aussichtsplattform. Für eine schlappe Million, inclusive Planerhonorar. Naja, dafür ist der Planer ja auch den Bürgern „entgegengekommen“, wie man in der LZ las. Ist doch gradezu menschenfreundlich von dem Manne, den Bürgern, die ihn mit knapp hunderttausend honorieren sollen, entgegen zu kommen.
Bei der Bürgeranhörung wollte man gleich zum Start nichts von der öffentlichen Toilette wissen. Wo doch schon vor Jahren aus dem Stand über fünfhundert Bürger UND Besucher der Stadt per Unterschriftsliste sich dafür ausgesprochen haben. Dass Etliche aus dem Rat argumentieren: „ICH! brauche keine öffentliche Toilette“, ist verständlich, denn wann besuchen die mal die Innennstadt? Außer zu Sitzungen, und da gibt es dann ja unten im Rathaus die vor zwei Jahren für fünfzigtausend Euro hergerichtete wunderschöne „Kunden“toilette, die aber Mangels Ausschilderung nur von Eingeweihten gefunden wird. Doch „Kunde“ des Rathauses ist ja nun jede(r), die/der dort ein Geschäft zu verrichten hat. Drum hier die Wegebeschreibung, besonders hilfreich an Markttagen: Durch die Rathaustür ganz gradeaus bis zu der Tür mit dem grün-weißen Kreuz. Mutig drauf zu, die Klinke runterdrücken, und dann ist es gleich die zweite Tür rechts, und dahinter ist es sogar -cum grano salis- behindertenfreundlich. Gute Verrichtung wünscht
Walter Beumer
32825 Blomberg
Residenzstraße 61
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